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Flugzeug von Air Berlin

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Air Berlin-Mitarbeiter bangen um Arbeitsplatz

Für die über 800 Mitarbeiter von Air Berlin ist das Ringen um die Zukunft ihres Arbeitgebers eine Zitterpartie. Ab heute reden weitere Interessenten mit dem vorläufigen Sachverwalter und dem Management der insolventen Fluglinie. Von Birgit Harprath

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Blech aber kein Personal: So sehen die Piloten, Stewardessen, Techniker und Verwaltungskräfte von Air Berlin ihre momentane Situation. Die potenziellen Käufer der Airline wollen sich zwar die Flugzeuge samt den Start- und Landerechten sichern. Auf die Übernahme der Beschäftigten sind sie zunächst aber weniger aus.

Wenn's weitergeht: Zu welchen Konditionen

Beim klassischen Betriebsübergang von Air Berlin als Ganzes oder in Teilen müsste der Käufer alle Kräfte an Bord oder am Boden zu den bisherigen Konditionen weiterbeschäftigen. Das wäre aber im Fall der Lufthansa nicht in deren Interesse. Denn Air Berlin bezahlt vor allem langjährige Mitarbeiter besser als die Billigtochter Eurowings, die die Lufthansa ausbauen will. Bei Easyjet, Condor oder Tui Fly ist das nicht anders. Piloten und Kabinenpersonal werden zwar gebraucht – doch die müssten sich dann halt bei den neuen Eigentümern zu deren Konditionen bewerben.

Bodenpersonal hat schlechtere Karten

Weniger gut sieht es für das Personal in der Technik und der Verwaltung von Air Berlin aus. Verdi fordert für sie einen Sozialtarifvertrag und appelliert an die Kanzlerin, sich für den Erhalt der Jobs einzusetzen. Auch die Konkurrenzgewerkschaft IGL sieht die Politik in der Verantwortung: Wer Brückenkredite zum Erhalt von Air Berlin bewillige, der dürfe eben nicht nur Blech, sondern auch Personal im Auge behalten. Mit am Verhandlungstisch allerdings sitzt die Regierung nicht.