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Handelskonferenz in Kigali

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Afrikanische Staten schließen Freihandelsabkommen

In Ruandas Hauptstadt Kigali haben 44 afrikanische Staaten eine Vereinbarung über eine Freihandelszone unterschrieben. Das Abkommen CFTA schafft Zölle und andere Handelsbeschränkungen ab.

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Damit wird ein afrikanischer Markt gebildet, der 1,2 Milliarden Menschen und ein Bruttoinlandsprodukt von mehr als 3,4 Billionen Dollar umfasst. 44 der 55 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union unterschrieben das Abkommen. Die CFTA ist gemessen an der Zahl der Mitgliedsländer die größte Freihandelszone der Welt. Die Vereinbarung werde "Afrika zu einer der größten Ökonomien der Welt machen", sagte der Kommissionspräsident Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat. Die Freihandelszone werde es ermöglichen, gleichberechtigt mit anderen internationalen Wirtschaftsblöcken zu interagieren. 

Die stärksten Länder fehlen

Wichtige Unterzeichner sind afrikanische Wirtschaftsmächte wie Kenia, Marokko, Ägypten, Äthiopien und Algerien. Mit Nigeria und Südafrika fehlen allerdings die beiden leistungsstärksten Volkswirtschaften des Kontinents. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hatte sich mit der Begründung aus dem Abkommen zurückgezogen, er brauche mehr Zeit für Beratungen zuhause. Der Wirtschaftskommissar der Afrikanischen Union Albert Muchanga geht dennoch davon aus, dass "Länder mit Bedenken" das Abkommen spätestens beim nächsten Gipfel im Juli in Mauretanien unterzeichnen werden.

Wirtschaftliche Stärkung erhofft

Ziel ist es, dass das Abkommen bis Ende des Jahres in Kraft tritt. Mithilfe der Vereinbarung soll der Handel innerhalb Afrikas gestärkt und die Abhängigkeit von schwankenden Rohstoffpreisen abgebaut werden, die Auswirkungen auf viele Exporte haben. Die größten Wirtschaften Afrikas dürften am meisten von dem Abkommen profitieren, doch befürchten einige von ihnen mehr Einwanderung aus ärmeren Ländern.