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MSF-Rettungsschiff "Vos Prudence" im Hafen von Neapel

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Ärzte ohne Grenzen setzt Rettungseinsätze im Mittelmeer aus

Ärzte ohne Grenzen will vorerst keine Rettungseinsätze im Mittelmeer mehr fahren. Grund dafür ist die Ankündigung der libyschen Regierung, die Such- und Rettungszone für Flüchtlinge rund um die Küste des Landes für ausländische Schiffe zu sperren.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die zentrale Seenotrettungsleitstelle in Rom hat die Hilfsorganisation vor Sicherheitsrisiken wegen angeblicher Drohungen der libyschen Küstenwache gewarnt. Die libyschen Behörden hätten am Freitag ihr eigenes Rettungsgebiet ausgerufen, das bis in internationale Gewässer reiche.


Erschwerte Bedingungen für Hilfsorganisationen

Die jüngst beschlossene italienische Marine-Operation zur Unterstützung der libyschen Küstenwache sei ein weiteres "besorgniserregendes Element in einem zunehmend feindseligen Umfeld für lebensrettende Einsätze“. Ärzte ohne Grenzen warf den europäischen Staaten vor, gemeinsam mit libyschen Behörden Migranten davon abzuhalten, einen Weg in die Sicherheit zu finden.

Ärzte ohne Grenzen aber weiter im Einsatz

Ärzte ohne Grenzen war bislang mit dem eigenen Schiff "Vos Prudence“ im Einsatz auf dem Mittelmeer. Ein Team der Organisation soll weiterhin an Bord des Rettungsschiffs "Aquarius“ von SOS Méditerranée zur medizinischen Versorgung von Geretteten bleiben.