Arbeitsmarkt

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Zahl der Arbeitslosen in Bayern steigt saisonüblich leicht an

Im Juli waren in Bayern 201.204 Menschen ohne Arbeit. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit heute mitteilte, waren das 3.384 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote blieb davon unverändert bei 2,7 Prozent. Von Eleonore Birkenstock

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Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,0 Prozent. Damals waren im Freistaat 17.813 Menschen mehr ohne Job als im aktuellen Berichtsmonat.

Keine Angst vor Brexit oder Strafzöllen

Der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, sieht den Arbeitsmarkt in einer nach wie vor ausgezeichneten Verfassung: "Wir haben in Bayern Vollbeschäftigung", sagte Holtzwart dem Bayerischen Rundfunk. Das werde auch so bleiben, versichert der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen. Weder der mögliche Brexit noch der Handelsstreit mit den USA hätten die exportorientierte bayerische Wirtschaft beeindruckt.

Arbeitskräftenachfrage anhaltend hoch

Inzwischen haben sich jedoch Automobilzulieferer in Oberbayern nach Kurzarbeit bei den Arbeitsagenturen erkundigt. Sollte es in dieser Branche Probleme geben, würde sich das zuallererst auf die Beschäftigung in der Zeitarbeit auswirken, erklärt Holtzwart. Die aktuellen Werte vom Arbeitsmarkt seien jedoch ausgesprochen gut. "So ist die Arbeitskräftenachfrage anhaltend hoch und der Aufwärtstrend bei der Beschäftigung ungebrochen", so Ralf Holtzwart.

Firmen kümmern sich früher um Nachwuchs

Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Sommer üblich, da sich vor allem junge Menschen nach dem Ende der Schule, der Ausbildung oder des Studiums vorübergehend arbeitslos melden. Allerdings haben das in diesem Jahr weniger junge Bayern gemacht, als vor einem Jahr. Holtzwart führt das auf die hohe Arbeitskräftenachfrage zurück. "Wir sehen, dass die Firmen sich immer früher für die jungen Menschen interessieren und dass der Übergang in das Berufsleben doch deutlich geschmeidiger erfolgt", sagte Holtzwart.

Auch Unterbeschäftigung rückläufig

Auch die Zahl derer, die sich beispielsweise in Arbeitsmarktmaßnahmen befinden, ist rückläufig. Sie werden in der Zahl der Unterbeschäftigung mit der der Arbeitslosen zusammengefasst. Im Juli waren 293.680 Menschen in Bayern in der Unterbeschäftigung. Das sind 26.408 weniger als vor einem Jahr. Auch diesen Rückgang führt Holtzwart auf die gute Arbeitsmarktlage in Bayern zurück. Die niedrigste Arbeitslosenquote im Freistaat verzeichnet nach wie vor der Landkreis Eichstätt mit 1,2 Prozent, die höchste die Stadt Schweinfurt mit 5,4 Prozent.