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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und IWF-Chefin Christine Lagarde bei der Jahrestagung in Washington

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Schäuble: Abschiedsrede mit Seitenhieb

Bundesfinanzminister Schäuble hat sich mit einer Ansprache in Washington von der Bühne der multilateralen Finanztreffen verabschiedet. Dabei warnte er vor Abschottungsmaßnahmen in der Wirtschaft - und meinte ganz offensichtlich US-Präsident Trump.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Bei der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds IWF und der Weltbank hielt Wolfgang Schäuble ein Plädoyer für den freien Welthandel und internationale Kooperationen. Im Einklang mit IWF-Chefin Chrstine Lagarde betonte er in der US-amerikanischen Hauptstadt die Vorzüge des freien Welthandels. Die "gesteigerte Rhetorik gegen den freien Handel" sei Anlass zur Sorge. Die protektionistischen Tendenzen bedrohten "unser gemeinsames wirtschaftliches Wohlergehen", warnte der CDU-Politiker. 

Schäuble contra "America first"

Auch wenn er keine Namen nannte, bezog sich Schäuble mit seinen Warnungen offensichtlich unter anderem auf den Kurs von US-Präsident Trump. Unter seinem Motto "Amerika zuerst" hat Trump diverse internationale Handelsabkommen scharf kritisiert und das pazifische Freihandelsabkommen TPP bereits aufgekündigt. Auch hat er ausländischen Unternehmen mit Strafzöllen und -steuern gedroht.

Abschied vom Bundesfinanzministerium

Nach acht Jahren als Bundesfinanzminister wird Schäuble in anderthalb Wochen aus dem Amt scheiden. Am 24. Oktober soll er zum Bundestagspräsidenten gewählt werden.