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Emmanuel Macron

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Macron appelliert vor Trump-Besuch für Zusammenarbeit

Frankreichs Präsident Macron hat die USA vor seinem Besuch bei Präsident Trump aufgerufen, nicht aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran auszusteigen. Dieser Deal sei nicht perfekt, es gebe aber keinen besseren, so Macron in einem Interview mit Fox News.

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"Wir haben keinen Plan B für den Iran", sagte Emmanuel Macron. "Meine Botschaft ist: Lasst uns den Vertrag jetzt nicht verlassen." Er wolle aber appellieren, Irans Rolle in der Region zurückzudrängen. Der Vertrag solle um das Thema ballistischer Waffen ergänzt werden.

Donald Trump ist das Abkommen mit dem Iran verhasst. Am 12. Mai läuft eine Frist ab, bis zu der er erneut über dessen Fortbestehen entscheiden muss.

Macron wird heute zu einem dreitägigen Staatsbesuch in den USA erwartet. Es ist der erste Staatsbesuch in Trumps Regierungszeit.

USA soll möglichst lange in Syrien bleiben

Nach den jüngsten Luftschlägen gegen Syrien, an denen neben den USA und Großbritannien auch Frankreich beteiligt gewesen war, sagte Macron, die künftige Rolle der USA in Syrien sei absolut entscheidend. Es sei essenziell, dass die USA möglichst lange im Lande blieben. Nach einem Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat dürfe man das Land nicht anderen Mächten wie etwa dem Iran überlassen. Das Weiße Haus hatte dagegen zuletzt Trumps Position bekräftigt, die US-Truppen möglichst rasch aus Syrien abziehen zu wollen.

Kein Handelskrieg gegen Verbündete

Vor dem Hintergrund der von den USA angedrohten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte sagte Macron: "Ich hoffe, dass Trump diese Zölle nicht erheben wird. Man zieht nicht gegen seine Alliierten in einen Handelskrieg." Die Europäische Union ist bis zum 1. Mai von den Strafzöllen ausgenommen. Es wird erwartet, dass dieses Thema bei Macrons Besuch in Washington ebenso zentral diskutiert werden wird wie Ende der Woche. Am Freitag trifft Kanzlerin Angela Merkel Trump im Weißen Haus.