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Sturm Friederike

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"Friederike" richtet in Bayern kaum größere Schäden an

In Bayern sind zwar auch keine Fernzüge mehr gefahren, aber ansonsten ist die Bilanz überschaubar: Der Freistaat kam glimpflich davon. Für morgen früh rechnet der BR-Wetterservice mit Schnee auf den Straßen.

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Laut Deutschem Wetterdienst war es der schwerste Orkan in Deutschland seit mehr als zehn Jahren. Sechs Menschen kamen ums Leben, drei in NRW, je einer in Thüringen, in Brandenburg und in Mecklenburg-Vorpommern. "Friederike hat den gesamten Fernverkehr der Bahn lahmgelegt und für tausende Feuerwehreinsätze gesorgt. Vielerorts wurde zeitweise Windstärke 12 und mehr gemessen. In einigen Bundesländern fiel der Schulunterricht aus. Auch mehrere Flughäfen strichen aus Sicherheitsgründen Flüge - so waren es am Münchner Flughafen 20 ausgefallene Flüge. Im Norden machte zudem regional Schneeglätte Autofahrern zu schaffen.

In Bayern war "Friederike" dagegen ein üblicher Wintersturm, wenn auch der stärkste der letzen Wochen.

Schwaben

In Schwaben sind einige Bäume umgestürzt, ein PKW fuhr in einen umgestürzten Baum. An der Augsburger Herz-Jesu-Kirche im Stadtteil Pfersee hat der Wind Dachplatten heruntergerissen. In Oberstdorf wurde bei der Skiflug-WM vorsichtshalber die Qualifikation für den Einzelwettbewerb abgesagt.

Oberbayern

In der Münchner Innenstadt sind Böen von über 100 km/h gemessen worden. Es gab Stromausfälle, so dass etwa Rolltreppen in den U-Bahnen nicht funktionierten. Am Mittag fielen im Stadtgebiet mehr als 30 Ampelanlagen aus. Am Münchner Hauptbahnof sind viele Fahrgäste gestrandet, weil die Bahn ab dem Nachmittag den Fernverkehr auch hier einstellte. Auf einzelnen Bahnstrecken kommt es noch zu Behinderungen. Im Münchner S-Bahn-Netz sind die Linien S6 zwischen Starnberg und Tutzing und die S8 zwischen Seefeld und Herrsching noch voraussichtlich bis Freitagmittag gesperrt. In Freising hat sich am Josef-Hofmiller-Gymnasium die Blechdecke des Flachdachs auf 25 Metern gelöst. Es ist aber gesichert, der Unterricht kann morgen stattfinden.

Niederbayern und Oberpfalz

In der Region Landshut blieb es bei umgestürzten mobilen Verkehrszeichen, heruntergebrochenen Ästen und abgerissenen Fahnen. Lediglich auf der Bahnstrecke zwischen Neumarkt-St.-Veit und Landshut musste der Bahnverkehr aufgrund von Bäumen auf den Gleisen zeitweise gesperrt werden.

Die Bahnstrecke zwischen Zwiesel und Grafenau im Bayerischen Wald bleibt noch bis morgen Mittag gesperrt. Grund dafür ist die Bergung eines Waldbahnzuges, der sich wegen des massiven Schneefalls auf der Strecke festgefahren hatte. Die Bergung des Zugs kann erst morgen mittag erfolgen.

Bei Moosbach im Kreis Neustadt an der Waldnaab geriet der Bus der Linie Eslarn-Weiden auf das Bankett und kippte in eine Wiese. Heftiger Seitenwind hatte den Linienbus von der Straße gedrückt. Vier Menschen erlitten leichte Verletzungen.

Mittel- und Oberfranken

Für 200 Einsätze haben hier umgestürzte Bäume, herabfallende Äste aber auch kleinere Verkehrsunfälle gesorgt. Größere Schäden oder gar verletzte Personen hat es nicht gegeben. Ein Polizeisprecher fasste den Tag nach dem Sturmtief Friederike mit einem „Glück gehabt“ zusammen.