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Schlagzeilen: BR24/09

Schlagzeilen: BR24/09

Belgische Justiz prüft Haftbefehl gegen Puigdemont +++ Kubicki mahnt Kompromissbereitschaft aller Seiten an +++ JU-Landesversammlung ohne Seehofer +++ Justizminister wollen offenbar Haftentschädigung erhöhen +++ Netflix trennt sich von Spacey

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Die belgische Staatsanwaltschaft hat den Empfang der von Spanien erlassenen Haftbefehle gegen den entmachteten katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont und vier seiner früheren Minister bestätigt. Diese würden jetzt geprüft und dann einem Ermittlungsrichter übergeben, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Puigdemont und die vier Ex-Minister hatten sich nach der Entmachtung der Regionalregierung in Barcelona nach Brüssel abgesetzt.

Der FDP-Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki hat alle Jamaika-Verhandlungsparteien zu Einigungswillen und Kompromissbereitschaft aufgerufen. "Wir müssen jetzt in der nächsten Woche Kompromisse finden, oder die Veranstaltung ist zu Ende", sagte der Sondierungsteilnehmer im ZDF. Die SPD warf den Unterhändlern einer Jamaika-Koalition indessen Orientierungslosigkeit vor.

Die Junge Union in Bayern setzt heute ihre Landesversammlung in Erlangen fort - muss aber ohne die geplante Rede von CSU-Chef Horst Seehofer auskommen. Seehofer sagte seinen Auftritt bei der CSU-Jugend wegen der Jamaika-Gespräche ebenso ab wie Generalsekretär Andreas Scheuer. Sie werden von Parteivize Manfred Weber vertreten. Der JU-Vorsitzende Hans Reichhart kritisierte Seehofers Absage: "Ob das jetzt unbedingt die schwelende Personaldiskussion beruhigt, darüber wird es unterschiedliche Sichtweisen geben."

Die Justizminister von Bund und Ländern planen offenbar, zu Unrecht Inhaftierte besser zu entschädigen. Nach Informationen von BR-Recherche und der "Welt am Sonntag" soll über dieses Thema beim Treffen der Justizminister in der kommenden Woche beraten werden. Derzeit erhält jeder, der unschuldig im Gefängnis saß, 25 Jahre pro Hafttag. Laut einer wissenschaftlichen Studie, die die Justizministerien in Auftrag gegeben hatten, wird zu Unrecht Inhaftierten nicht die Hilfe entgegengebracht, die sie im Sinne einer Wiedergutmachung verdienen würden.

Nach immer neuen Vorwürfen der sexuellen Belästigung gegen Kevin Spacey hat sich der Streamingdienst Netflix von dem Schauspieler getrennt und ihn von weiteren Produktionen der Serie "House of Cards" ausgeschlossen. Zudem werde auch der von Spacey prodizierte Film "Gore", in dem er selbst die Rolle des Autoren Gore Vidal spielt, nicht veröffentlicht, teilte Netflix mit.