Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in der Oberpfalz ist heuer im Vergleich zu 2016 deutlich gesunken. 2017 kamen bis Ende November insgesamt 2.183 Hilfesuchende in der Oberpfalz an, im Jahr 2016 waren es noch mehr als doppelt so viele (5.557 im gesamten Jahr). Das geht aus den Zahlen der Regierung der Oberpfalz hervor.
21 Flüchtlinge ausgesetzt
Im Jahr 2015 wurden insgesamt knapp 28.500 Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg registriert. Die Zahlen pro Monat schwanken jeweils. Im vergangenen Jahr kamen in den Herbst- und Wintermonaten jeweils mehr Flüchtlinge, als in den Sommermonaten. Heuer scheint sich diese Entwicklung nicht fortzuführen. Die Zahlen von September bis November sind in etwa konstant.
Erst am Samstagabend wurden in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg wieder 21 Flüchtlinge aus dem Iran, Irak und aus Afghanistan von einem Schleuser einfach auf der B14 ausgesetzt. Vor knapp zwei Wochen griff die Polizei auf der A6 bei Altdorf 25 Hilfesuchende auf, die ebenfalls einfach ausgesetzt worden waren.
Schleuser wählen Ostroute
Ein Sprecher der Polizei in Sulzbach-Rosenberg vermutet, dass Schleuser möglicherweise derzeit vermehrt die Ostroute wählen über Tschechien und Waidhaus bis nach Mittelfranken. Bereits im Sommer 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle, war zu erkennen, dass Schleuser für einige Wochen verstärkt über Waidhaus Flüchtlinge nach Deutschland brachten und sie dann gleich nach der Grenze im Landkreis Neustadt an der Waldnaab aussetzten, statt die Einreise im Süden über Passau oder Freilassing zu wählen.