Neue Kopfklinik und Zentrum Frauen-Mutter-Kind

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Würzburger Uniklinik siedelt für 750 Millionen Bau-Projekt um

Die Universitätsklinik Würzburg wird ihre neue Kopfklinik und das geplante Zentrum Frauen-Mutter-Kind (ZFMK) auf ein neues Gelände umsiedeln. Die Kosten dafür werden auf bis zu 750 Millionen Euro geschätzt. Von Patrick Obrusnik

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Für die Neubauten ist ein Gelände nördlich des derzeitigen Klinikbereichs nahe der Oberdürrbacher Straße vorgesehen. Ausschlaggebend für die Umsiedlung war der ständig steigende Raumbedarf für das ZFMK. Die Zusammenlegung von Frauenklinik und Kinderklinik kann deshalb nicht mehr auf dem Gelände der Gynäkologie untergebracht werden. Eine Ausdehnung nach Süden hin ging nicht, da dort bereits mehrere Institute und Forschungsbauten geplant sind.

Finanzielle und logistische Risiken entfallen

Mit dem ZFMK zieht der Neubau der Kopfklinik – wozu die Bereiche HNO- und Augenklinik, Neurochirurgie und Neurologie gehören - auf die "grüne Wiese". Finanzielle und logistische Risiken des Neubaus im beengten Bestandsgelände sollen entfallen.

"Das Raumprogramm und die Funktionszuordnung mussten sich den beengten räumlichen Verhältnissen anpassen. Dies war verbunden mit Kompromissen zum Beispiel im OP- und Pflegebereich. Mit der jetzt favorisierten Lösung auf der grünen Wiese fahren wir bauplanerisch wesentlich besser." Peter Mack, Staatliches Bauamt Würzburg

Grüne Wiese bringt Vorteile

Geplant ist zudem eine neue, umweltfreundliche Energiezentrale, die die beiden Kliniken mit Wasser, Dampf und Strom versorgen wird. In Zukunft soll es auch möglich sein, dass ZFMK und Kopfklinik gemeinsam die OP-Bereiche, Hörsäle, Logistikeinrichtungen und die Cafeteria nutzen. Neben den verkehrstechnischen Vorteilen des Geländes, gebe es durch die Ansiedlung auf der grünen Wiese auch keine Beeinträchtigungen der klinischen Abläufe während der Bauphase und auch keine Lärmbelästigung für Anwohner durch die Großbaustelle, betont das Uniklinikum.

Die Bauanträge für das Großprojekt sollen noch in diesem Jahr gestellt werden. Der voraussichtliche Baubeginn soll 2022 sein und die Bauzeit vir bis fünf Jahre betragen. Die Neubauten sollen auch die Basis für einen künftigen Medizincampus im Norden Würzburgs werden.

"Die Verlagerung der Kopfklinik gemeinsam mit dem Zentrum Frauen-Mutter-Kind auf das Nordgelände ist die richtige Entscheidung am Ende eines langen Weges. Damit werden die Weichen gestellt, dass das Universitätsklinikum Würzburg seine Position als zukunftsweisender, medizinischer Spitzenversorger weiter ausbaut." Professor Georg Ertl, ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Würzburg

Was mit den alten Gebäuden (Kopfklinik, Frauenklinik, Kinderklinik) geschieht, steht noch nicht fest. Die Entscheidung darüber liegt bei Universität und Uniklinikum.