Studenten des Studienschwerpunkts Personal haben Unternehmen aus Stadt und Landkreis Würzburg untersucht. Dabei ging es vor allem darum, wie der Ausgleich zwischen Familie und Beruf jeweils gestaltet wird.
Flexible Arbeitszeit ist wichtig
In den Stichprobe-Umfragen bei 131 Arbeitnehmern zeigte sich, dass sich die Mitarbeiter flexible Arbeitszeitmodelle, Auszeiten für Eltern, sowie Unterstützung bei der Kinderbetreuung und Pflege von Familienangehörigen wünschen. Auch die EU-Komission hat das Thema im Blick: Sie will Eltern mehr Rechte in Unternehmen geben - ohne das Risiko, ihre Vollzeitstelle zu verlieren.
Würzburger Unternehmen investieren auch von sich aus schon für Familienfreundlichkeit: Die Studenten ermittelten, dass die von ihnen untersuchten Unternehmen im Schnitt zwischen 8.000 und 60.000 Euro jährlich für familienfreundliche Maßnahmen ausgeben.
Zufriedene Mitarbeiter und hohe Rendite
Dass dieses Geld gut angelegt ist, zeigte sich, als die Fachhochschüler die Wirtschaftlichkeit familienfreundlicher maßnahmen errechneten: Sie kamen auf Renditen von rund 40 Prozent für Geld, das in familienfreundliche Maßnahmen fließt. Denn dadurch kommt es zu weniger Fehlzeiten, die Mitarbeiter sind zufriedener und bringen mehr Leistung. Zudem binden sich Arbeitnehmer stärker ans Unternehmen. Auch gesuchte Fachkräfte entscheiden sich bei der Stellensuche lieber für familienfreundliche Unternehmen.
Insgesamt ergab die Studie jedoch auch, dass zahlreiche Unternehmen noch aktiver auf ihre Mitarbeiter zugehen könnten, um ihnen einen besseren Ausgleich von Familie und Beruf zu ermöglichen. Zudem nehmen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite oft sehr unterschiedlich war, wieviel ein Unternehmen schon für die Familienfreundlichkeit unternommen hat.