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Fahnen mit dem Symbol der Grünen Woche

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Grüne Woche: Wie sich Bayerns Landwirtschaft präsentiert

"Wir feiern Bayern" – das ist das Motto der Bayernhalle auf der Grünen Woche zum 100-jährigen Jubiläum des Freistaates. Hersteller präsentieren ihre Produkte, und Tourismusverbände werben für Urlaub im Süden Deutschlands. Von Birgit Schmeitzner

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bezeichnet die Bayernhalle, in der sich der Freistaat seit vielen Jahren auf der Messe präsentiert, als Volltreffer. Hier mache man die Gäste neugierig auf Bayern als Urlaubsland - und auch als Region, aus der gute Lebensmittel kommen. 

"Wir setzen mehr auf Qualität und Premiumprodukte und weniger auf Masse. Wir wollen Nischen besetzen." Helmut Brunner, CSU, Bayerischer Landwirtschaftsminister

Dass diese Produktion durch kleinere Anbieter auch ihren Preis hat, wird dabei laut Brunner zunehmend von den Verbrauchern honoriert.

Tierwohl hat seinen Preis

Der bayerische Landwirtschaftsminister äußerte bei seinem Messe-Rundgang aber auch Kritik am Verhalten der Verbraucher. Und zwar in der Diskussion darüber, wieviel einem ein guter Umgang mit Nutztieren wert ist. Brunner sprach von seinem Eindruck:

"Da ist sogar teilweise Scheinheiligkeit dabei, wenn man auf der einen Seite hohe Standards einfordert von unseren Bauern, aber dennoch nicht bereit ist, die höheren Produktionskosten auch zu honorieren.“ Helmut Brunner, Landwirtschaftsminister

Der Minister klagte, viele Menschen wollten Sachargumente nicht mehr hören und verurteilten Dinge aus dem Bauch heraus.

Bayerische Vielfalt

Die Stände der Aussteller in der Halle stehen dicht an dicht, der Besucher kommt in wenigen Schritten vom Allgäu bis zum Chiemsee oder vom Arberland zum Steigerwald. Es gibt Frankenwein und Bier, zum Beispiel aus dem Bayerischen Wald. Angeboten werden Schmankerl von Käse bis Essig, von Praline bis Apfelchips. Und das alles unter einem großen Panorama der Alpen samt Gipfelkreuz.

Werben um Kunden

Bei der Leistungsschau dabei zu sein, sagt der niederbayerische Aussteller Josef Huber, sei Prestigesache. Der Biobauer, der mit seinem Sohn einen Familienbetrieb südlich von Landshut betreibt, weiß aber auch, dass es ums Geschäft geht:

"Wir sind hier auf dem Präsentierteller und wem das gefällt, was wir machen, der sagt: Ok, die möchte ich mal besuchen." Josef Huber, Biobauernhof Winklhof

Die Grüne Woche ist die größte Messe der Agrarwirtschaft, zehn Tage lang dreht sich in den Hallen in Berlin alles um Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Und zwar international, es sind insgesamt 66 Länder vertreten. Partnerland ist in diesem Jahr Bulgarien.