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Streik bei Premium Aerotec in Augsburg

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Warnstreiks der IG Metall in Unternehmen in Schwaben

Die IG Metall hält den Druck auf die Arbeitgeber aufrecht, die Warnstreikwelle in den laufenden Tarifverhandlungen geht weiter. In Schwaben wird heute (12.01.) vor allem in großen, international bekannten Unternehmen gestreikt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

In Nordschwaben sind heute drei Firmen von den Warnstreiks der IG Metall betroffen. Fast 1.000 Mitarbeiter erwartet die Gewerkschaft beim Landmaschinenhersteller Fendt in Asbach-Bäumenheim. Außerdem wollen 600 Beschäftigte von SGL Carbon und die Mitarbeiter von Bosch-Rexroth in Elchingen in den Ausstand treten.

6.000 Gewerkschaftsmitglieder im Allgäu zum Streik aufgerufen

Auch im Allgäu werden heute die großen, international bekannten Unternehmen der Metall- und Elektrobranche bestreikt. Etwa 6.000 Gewerkschaftsmitglieder sind aufgerufen, an der sogenannten Frühschlussaktion teilzunehmen und den Dienst deutlich früher zu beenden.

Beschäftigte fordern mehr Flexibilität

Betroffen von den Warnstreiks sind unter anderem AGCO Fendt in Marktoberdorf, Bosch in Blaichach, GROB in Mindelheim, Voith Turbo in Sonthofen, Deckel Maho in Pfronten, Liebherr Verzahntechnik in Kempten, Liebherr Lindenberg sowie Goldhofer in Memmingen. Ganz oben auf der Liste der Forderungen steht dabei mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten.

IG Metall will sechs Prozent mehr Lohn

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie die Möglichkeit, ihre Arbeitszweit für zwei Jahre befristet auf 28 Stunden in der Woche zu reduzieren. Beschäftigte mit Kindern, die Angehörige pflegen oder unter besonders belastenden Bedingungen arbeiten, sollen einen Lohnausgleich erhalten. Außerdem fordert die Gewerkschaft .

Weitere Aktionen bereits in Planung

Bereits am Dienstag und Mittwoch hatten in Schwaben gestreikt. Betroffen waren davon etwa MAN Diesel & Turbo, und Premium Aerotec in Augsburg und der Automobilzulieferer PMG in Füssen. Die Gewerkschaftsmitglieder stellen sich aber bereits auf weitere Warnstreiks nach der nächsten Verhandlungsrunde ein.

"Wir werden im Allgäu keine weiteren Aktionen übers Wochenende machen. Ich hoffe, dass wir dann am Montag endlich mal ein vernünftiges Angebot kriegen von den Arbeitgebern und keine Forderungen. Vielleicht nähern wir uns ja. Ich befürchte aber, dass es nicht soweit kommt und wir planen schon die nächsten größeren Aktionen für Ende nächster und Anfang übernächster Woche." Dietmar Jansen, Geschäftsführer der IG Metall Allgäu