Thumsee

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Verkauf des Thumsees bei Bad Reichenhall vorerst vom Tisch

Der geplante Verkauf des Thumsees bei Bad Reichenhall hatte für Diskussionen gesorgt. Kritiker wie der Liedermacher Hans Söllner befürchteten, die Allgemeinheit könnte dann ausgesperrt werden. Jetzt scheint der Verkauf vom Tisch. Von Hans Häuser

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Thumsee im Berchtesgadener Land wird nun doch nicht verkauft. Das haben der Eigentümer, der Münchner Geschäftsmann Thomas Schmid, und Bad Reichenhalls Oberbürgermeister Herbert Lackner (CSU) mitgeteilt.

Eigentümer will vernünftige Entwicklung

Schmid hatte monatelang versucht, den See mitsamt zugehöriger Ausflugsgaststätte für 5,1 Millionen Euro zu verkaufen. Es habe Interessenten gegeben, sagte der Thumsee-Eigentümer dem Bayerischen Rundfunk. Aber im Fall eines Verkaufes würde vermutlich vieles, auch Ideelles, untergehen, was er in das Projekt hineingesteckt habe. Schmid sicherte zu, dass es in den kommenden Jahren keine neuen Bauten rund um das direkt am Ufer gelegene denkmalgeschützte Gasthaus "Seewirt" geben werde. Man werde aber versuchen, dieses vernünftig fortzuentwickeln, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit dauerhaft ganzjährig sicherzustellen.

Prominenter Protest

Wegen der Verkaufspläne hatten viele Reichenhaller die Sorge geäußert, der rund 15 Hektar große Thumsee könne künftig nicht mehr im gewohnten Umfang für die Allgemeinheit zugänglich sein. Der Reichenhaller Musiker Hans Söllner hatte deshalb die Stadt aufgefordert, See und Wirtshaus zu erwerben. Das hatte Oberbürgermeister Herbert Lackner von der CSU abgelehnt.

Lackner zeigte sich nun erfreut über die neuen Pläne des Eigentümers. Man werde Herrn Schmid selbstverständlich auch in Zukunft gerne bestmöglich unterstützen, so der OB. Den Bad Reichenhallern sicherte er im Gespräch mit dem BR freien Zugang zum Thumsee zu: Sie könnten auch weiterhin, so wörtlich, "baden wie sie wollen".