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Die beiden Hemmschuhe, die offenbar den Güterzug in München-Riem zum Entgleisen gebracht haben.

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Vergessene Keile offenbar Ursache für Riemer Zugunfall

Vergessene Keile offenbar Ursache für Riemer Zugunfall

Nach dem Güterzugunfall in München-Riem steht nun offenbar die Ursache für das Entgleisen des Zugs fest. Laut Bundespolizei lagen sogenannte Hemmschuhe, also Sicherungskeile, auf dem Gleis. Warum sie dort lagen, wird derzeit untersucht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach Angaben der Bundespolizei lagen zwei Hemmschuhe auf dem Gleis. Einer davon auf der Weiche, an der der Zug am Umschlagbahnhof entgleiste. Jetzt werden die Betriebsabläufe untersucht. Damit verbunden ist die Frage, warum die Hemmschuhe vor Abfahrt des Zuges nicht entfernt wurden.

Bundespolizei: Sabotage "gilt als nahezu ausgeschlossen"

Hinweise auf Sabotage gibt es der Bundespolizei zufolge derzeit nicht und "gilt als nahezu ausgeschlossen". Den entstandenen Gesamtschaden schätzt die Bahn mittlerweile auf vier Millionen Euro.

Ein Gleis wieder frei

Die Bahnstrecke München-Mühldorf war bis Montagmorgen gesperrt. Nach umfangreichen Reparaturarbeiten fahren die S2 und auch die Südostbayernbahn wieder eingleisig zwischen Riem und Feldkirchen. Trotzdem gibt es zusätzlich einen Schienenersatzverkehr. Es werde noch eine weitere Woche dauern, bis Züge wieder auf mehreren Gleisen rollen können, kündigte die Bahn an.

Zugführer unter Schock

Der 400 Meter lange und mit Containern beladene Güterzug hatte in der Nacht auf Samstag den Umschlagbahnhof in Riem gerade verlassen, als die Lokomotive an einer Weiche aus den Schienen sprang. Sie rutschte über den Bahnschotter, riss einen Oberleitungsmast um und blockierte alle vier Fahrspuren. Zwei Waggons hinter der Lok entgleisten ebenfalls. Verletzt wurde niemand, allerdings stand der 58-jährige Lokführer unter Schock.