Die Fassade des Sozilakaufhauses der Caritas in Augsburg nach dem verheerenden Brand im Juli 2018

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Verdacht auf Brandstiftung in Augsburgs Caritas-Sozialkaufhaus

Meterhoch schlugen die Flammen am vergangenen Sonntag in den Augsburger Nachthimmel. Das Sozialkaufhaus der Caritas wurde durch den Brand völlig zerstört. Die Spurenlage legt nahe, dass es kein Unglück, sondern gezielte Brandstiftung war.

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Der Grund für den Großbrand im Sozialkaufhaus der Caritas in Augsburg war wohl Brandstiftung. Das sagte der Geschäftsführer Walter Semsch dem BR-Studio Schwaben. Laut Geschäftsführer Semsch hat es mehrere Brandherde gegeben – ein starkes Indiz für seine Vermutung. Die Polizei will diesen Punkt aus „ermittlungstaktischen Gründen“ noch nicht kommentieren. Die Ermittler bestätigten zunächst nur, dass es „verschärfte Hinweise“ auf Brandstiftung gebe. Andere Ursachen könne man aber noch nicht komplett ausschließen.

Caritas bittet nach Brand um Spenden

Die Caritas plant, das am vergangenen Sonntag abgebrannte Sozialkaufhaus nach dem Abriss so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Dazu werde die Versicherungssumme aber nicht ausreichen, erklärte Augsburgs Caritas-Geschäftsfürher Semsch. Augsburgs Bischof Zdarsa und die Stadt hätten aber bereits Hilfe zugesagt. Zudem bitte man die Bevölkerung um Spenden in Form von Geld und Kleidern, um nach dem Brand die Versorgung Bedürftiger wieder aufnehmen zu können.

Sozialkaufhaus soll vorläufige Unterkunft bekommen

Bis die Caritas in Augsburg nach dem schweren Brand wieder ein dauerhaftes Gebäude für das Sozialkaufhaus hat, sollen im Pfarrheim sowie in der Unterkirche von St. Canisius eine vorübergehende Kleiderkammer, eine Kleinteilekammer sowie eine kleine Bedürftigen-Küche eingerichtet werden. In einem ehemaligen Pfarrheim in der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße sind acht Beratungsbüros geplant. Dort soll auch die Sozialberatung untergebracht werden.