Im Prozess um eine ermordete Frau, deren mumifizierte Leiche in München ausgegraben wurde, ist ein Hauptangeklagter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt worden. Gegen den anderen Hauptangeklagten verhängte die Strafkammer des Landgerichts München I am Mittwoch eine Haftstrafe von elf Jahren wegen Totschlags.
Opfer gewürgt und mit Hammer geschlagen
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die beiden Polen ihr Opfer im Juli 2015 zuerst gewürgt und mit einem Hammer geschlagen hatten. Anschließend ließen sie die Frau mit weiteren Komplizen auf einem alten Firmengelände in München verschwinden. Die Leiche war im September 2016 bei Bauarbeiten entdeckt worden.
Haftstrafen auch für Mittäter
Zwei weitere polnische Männer wurden zu Haftstrafen wegen Strafvereitelung von jeweils einem Jahr und zehn Monaten sowie zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Ein dritter muss wegen gefährlicher Körperverletzung ein Jahr und neun Monate ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte für beide Männer lebenslang gefordert. Der 39-Jährige soll zudem in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden.