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Umzug wegen Sanierung: Wohin mit dem Kulturzentrum am Gasteig?

Wohin mit der Münchner Stadtbibliothek, der Volkshochschule und den Konzerten der Philharmonie, wenn der Münchner Gasteig ab 2021 für mehrere Jahre saniert wird? Heute wird dem Aufsichtsrat eine Machbarkeitsstudie präsentiert. Von Antje Dörfner

70 Mieter gibt es derzeit auf dem Gelände im Münchner Stadtteil Sendling, vom Reifenhändler über den Schreiner bis zum Fotografen und Musiker. Sie fürchten um ihre Existenz, sollte der Plan umgesetzt werden.

Zum Teil sind sie bereits seit Jahren auf dem früheren Industriegelände ansässig, das den Stadtwerken gehört, haben aber jederzeit kündbare Verträge, da es immer nur als Zwischennutzung gedacht war. Das Quartier sei ein über Jahrzehnte gewachsenes Ensemble mit Arbeitsstätten für einige hundert Künstler, Kulturschaffende und Gewerbetreibende an einem urbanen Standort mit unverwechselbarem Charakter, heißt es von den Mietern.

Entscheidung noch in diesem Jahr

Die Verantwortlichen des Gasteigs präferieren das Areal am Heizkraftwerk Süd als Ausweichquartier. Ob sich das Gelände mit seiner denkmalgeschützten Backsteinhalle wirklich eignet und wie es genutzt werden könnte, wird einer Machbarkeitsstudie zu entnehmen sein, die der Aufsichtsrat des Gasteigs heute diskutiert.

Eine Entscheidung wird heute aber nicht fallen, es wird eine Empfehlung geben. Noch in diesem Jahr soll der Münchner Stadtrat über ein Ausweichquartier für den Gasteig entscheiden.