Eine große Landmaschine
Bildrechte: BR/Harald Mitterer

Eine große Landmaschine der Marke Horsch

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Trotz Krieg: Landmaschinen aus Niederbayern gefragt wie nie

Obwohl durch den Krieg in der Ukraine wichtige Auftraggeber weggefallen sind, boomt das Geschäft beim Landmaschinenhersteller Horsch Leeb in Landau wie nie zuvor. Bei einem Spatenstich wurde nun mit dem Bau neuer Produktionsflächen begonnen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Die Auftragsbücher des Landmaschinenherstellers Horsch Leeb aus Landau an der Isar sind bis Ende 2023 voll. Das heißt, alle Maschinen, die bis dahin produziert werden, sind bereits verkauft. Das Unternehmen hat sich auf den Bau von modernsten Pflanzenschutzspritzen spezialisiert. Damit können Flüssigdünger und Pflanzenschutzmittel computergesteuert ganz genau dosiert werden. Und weil Kunden aus ganz Deutschland, aber auch aus der ganzen Welt Schlange stehen, wird mit dem Erweiterungsbau die Produktionsfläche in Landau jetzt verdoppelt.

Landmaschinen aus Niederbayern gefragt auf der ganzen Welt

Zwar seien durch den Krieg wichtige Auftraggeber in Russland und der Ukraine weggebrochen, das konnte durch neu erschlossene Märkte in Nordamerika, Brasilien und Australien aber mehr als kompensiert werden, sagte Geschäftsführer Theo Leeb im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. In diesen Ländern mit riesigen Agrarbetrieben sind vor allem die ganz großen, selbstfahrenden Pflanzenschutzspritzen aus Niederbayern gefragt. Diese decken mit ihren weit ausladenden "Armen" bei einer Fahrt eine Breite von 50 Meter ab. Das entspricht der Breite eines Fußballfeldes.

Landmaschinen an die Betriebsgröße angepasst

Die Nachfrage, so der Geschäftsführer, boome nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland mit ganz anderen Betriebsgrößen, sagt Theo Leeb. Die große Herausforderung für das Unternehmen sei, dass die Struktur in der Landwirtschaft weltweit sehr unterschiedlich ist. "Es gibt den Betrieb in Niederbayern mit 50 Hektar und den Betrieb in Brasilien mit 400.000 Hektar. Und die haben natürlich unterschiedliche Anforderungen". Aufgabe des Unternehmens sei es, für alle Betriebsgrößen passgenaue Maschinen zu liefern.

Ursprung in einer kleinen Dorfschmiede

Das aus einer kleinen Dorfschmiede in Oberpöring nahe Landau hervorgegangene Unternehmen investiert in den Erweiterungsbau knapp 20 Millionen Euro. Auch die Zahl der derzeit rund 500 Beschäftigten soll in den kommenden Monaten erhöht werden.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!