Tödlicher Jagdunfall im Fichtelgebirge wird neu aufgerollt

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Tödlicher Jagdunfall im Fichtelgebirge wird neu aufgerollt

Im September 2012 ist ein junger Mann im Fichtelgebirge von einem Schuss aus dem Gewehr eines Jägers getötet worden. Der Jäger wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Nun wird der Fall neu verhandelt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Vor dem Landgericht Hof wird ab heute ein tödlicher Jagdunfall bei Schönwald neu aufgerollt. Der mysteriöse Fall ereignete sich im September 2012. Im Morgengrauen wurde ein 26-jähriger Mann von einem Schuss aus dem Gewehr eines Jägers getroffen worden und verblutete innerhalb kürzester Zeit.

Jäger hofft auf Freispruch

Wegen fahrlässiger Tötung verurteilte das Amtsgericht Wunsiedel den Jäger im Februar 2015 zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Der Jäger legte aber Berufung ein. Er beteuert bis heute, dass sich der Schuss ohne sein Zutun beim Ablegen der Waffe gelöst habe und hofft auf einen Freispruch. Dagegen forderten die zuständige Staatsanwaltschaft Hof und die Familie des getöteten Mannes eine höhere Strafe und legten ebenfalls Berufung ein. 

Viele offene Fragen

Warum der 25-jährige drogenabhängige Mann frühmorgens gegen 5.00 Uhr in dem Feld unterwegs war, das der Jäger von seinem Hochsitz aus beobachtete, konnte im ersten Prozess nicht geklärt werden. Mit einem Urteil des Berufungsgerichts wird Anfang März gerechnet. Bislang sind fünf Verhandlungstage angesetzt und 22 Zeugen sowie ein Sachverständiger geladen.