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Symbolbild Wohnungsnot bei Studenten

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Studenten kapitulieren vor Wohnungsnot in Bamberg

Viele Studierende suchen in Bamberg mehrere Wochen nach Semesterstart noch immer händeringend nach einer Unterkunft. Mit einem Aufruf an Privatleute wollen Stadt und Universität nun gegen die Wohnungsnot ankämpfen.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Bamberg ist derzeit genauso angespannt, wie zu der Zeit, als der Doppeljahrgang G8/G9 gemeinsam an die Universitäten drängte, sagte die Bamberger Stadtsprecherin Ulrike Siebenhaar dem Bayerischen Rundfunk. Deshalb hätten Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Uni-Präsident Godehard Ruppert einen gemeinsamen Aufruf an Privatleute gerichtet, Studenten freie Zimmer zu Verfügung zu stellen.

Wohnraum in Bamberg ist knapp und teuer

Manche Studenten hätten ihr Studium in Bamberg aufgrund der Wohnungsnot gar nicht erst angetreten, andere hätten sich sogar wieder exmatrikulieren müssen – schlicht, weil sie in Bamberg keine Bleibe gefunden haben, heißt es von Seiten der Stadt. Zwar seien in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Studentenwohnungen entstanden, darunter auch in teureren privat geführten Wohnheimen, ausreichend Unterkünfte gibt es aber immer noch nicht.

Außerdem ist das Wohnen in Bamberg teuer geworden: Auf dem freien koste ein Ein-Zimmer-Appartement in der Domstadt inzwischen ähnlich viel wie in München. In der Spitze würden bis zu 700 Euro verlangt, während öffentlich geförderte Wohnheimplätze des Studentenwerks maximal 252 Euro kosten, so Siebenhaar. Entsprechend lang ist die Warteliste für einen der mehr als 900 Wohnheimplätze.

Keine Entspannung in Sicht

Eine Lösung des Problems ist auch längerfristig nicht in Sicht. Zumal zum Wintersemester 2019 sogar noch mehr als 200 Wohnheimplätze wegfallen werden, da ein in die Jahre gekommenes Haus in der Pestalozzistraße abgerissen und neu gebaut wird. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann: Auf der Internetseite des Studentenwerks können Privatpersonen freie Zimmer annoncieren.