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U-Bahntunnel in Nürnberg

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Streik trifft heute Pendler in Nürnberg

Die Gewerkschaft Verdi bestreikt seit Dienstbeginn den öffentlichen Nahverkehr. Das trifft Bus, Straßenbahn oder U-Bahn. Ob die Aktionen weitergehen, wird sich ab Mittag am Verhandlungstisch in Nürnberg entscheiden. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Ginge es nur um ein Einkommensplus für die rund 6.300 Beschäftigten, wäre ein Abschluss heute wohl machbar. Die Arbeitgeber bieten das, was jüngst für die Mitarbeiter bei Bund und Kommunen ausgehandelt worden war: 7,5 Prozent im Volumen für 30 Monate.

Mehr Urlaub und höhere Zulagen

Aber es geht eben nicht nur darum. Verdi und die Spartengewerkschaft des Beamtenbundes wollen bessere Arbeitsbedingungen für die Fahrerinnen und Fahrer durchsetzen. So fordern sie zusätzliche Urlaubstage im Schichtdienst oder eine höhere Zulage für die, die zweimal am Tag mit einer längeren Pause dazwischen eingesetzt sind- geteilte Dienste nennt sich das. Ihr Argument: Der öffentliche Nahverkehr muss als Arbeitsplatz attraktiver werden. Schon jetzt finden Betriebe oft nur schwer neue Kräfte. Das Problem kennen die Arbeitgeber. Nur müssen sie Mehrkosten am Ende an die Fahrgäste weitergeben. Das wiederum macht den öffentlichen Nahverkehr für die weniger attraktiv. 

Eventuell kürzere Laufzeit

Beim kommunalen Arbeitgeberverband zeigt man sich auf Nachfrage zuversichtlich: Ein Abschluss heute sei erreichbar. Verdi ist da skeptischer. Vielleicht lässt sich ja an der Laufzeit drehen. Nicht 30 Monate, sondern weniger. Dann könnte ein Teil der Lohnprozente zum Beispiel in zusätzlich freie Tage fließen. Gibt es heute keine Einigung, dann werden Pendler in manchen Städten wohl erneut auf den Bus, die Straßen- oder U-Bahn vergeblich warten.