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Pressekonferenz der PP Mittelfranken und der StA Nürnberg-Fürth: Beschuldigt sind zweii Jugendliche als Steinewerfer von Erlangen sind

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Steinewerfer aus Erlangen: 16- und 19-Jähriger festgenommen

Bei den Tatverdächtigen, die im Mai Steine und andere Gegenständen von Autobahnbrücken rund um Erlangen geworfen haben, handelt es sich um zwei junge Männer aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das gaben die Ermittler soeben in Nürnberg bekannt. Demnach wurden die beiden 16 und 19 Jahre alten Beschuldigten am vergangenen Donnerstag (12.07.18) festgenommen und legten umfassende Geständnisse ab, bei dem sie auch umfangreiches Täterwissen preisgegeben hätten. "Es gibt keine Zweifel an der Täterschaft", sagte der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Erlangen, Kriminaloberrat Heinz Hanisch. Weitere Angaben zu den Beschuldigten machten die Ermittler nicht. Auch zum Motiv sagten sie zum Schutz des Heranwachsenden und des 19-Jährigen nichts.

Ermittlungserfolg soll Angst nehmen

Mittelfrankens Polizeipräsident Roman Fertinger betonte, dass bei den Steinwürfen nur durch Glück niemand ums Leben gekommen sei. So hätten etwa bei dem 24 Jahre alten Beifahrer eines Lkws nur wenige Zentimeter über Leben und Tod entschieden. Der Mann wurde "nur" an der Hüfte verletzt, als ein Stein die Windschutzscheibe des Lasters durchschlug. Der Ermittlungserfolg könne den Verkehrsteilnehmern somit auch die Angst vor solchen Taten nehmen, sagte Fertinger, der für die Taten ein eine "sehr hohe kriminelle Energie" konstatierte.

Mordmerkmal der Heimtücke

Die Beschuldigten werden sich nun wegen versuchten Mordes verantworten müssen: Die betroffenen Autofahrer mussten nicht damit rechnen, von herabfallenden Gegenständen getroffen zu werden, waren arg- und wehrlos, sagte Nürnbergs Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke. Somit sei das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt. 

Mehr als 400 Personen befragt

Insgesamt wurden den Ermittlern zufolge an den unterschiedlichen Tatorten neun Fahrzeuge und ein Zug beschädigt. Auf die Spur kamen die Ermittler den Beschuldigten unter anderem auch durch Videoauswertungen. Die "EKO Stein" hatte auch Profiler aus München hinzugezogen und bei einer Verkehrsbefragung rund 400 Personen befragt.