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Oktoberfest

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Stadt München erhöht Umsatzpacht für Wiesnwirte

Die Wiesnwirte werden dieses Jahr mehr von ihrem Umsatz an die Stadt München abgeben müssen. Der Wirtschaftsausschuss der Landeshauptstadt setzte heute die Umsatzpacht neu fest. Der Aufschlag fällt üppig aus. Von Tanja Gronde

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die großen Zelte müssen 7,8 Prozent ihres Nettoumsatzes abgeben, die kleineren 6,1 Prozent. Der zuständige Wirtschaftsreferent und 2. Bürgermeister von München Josef Schmid braucht Geld für die Sicherheitsmaßnahmen für das Oktoberfest: Bei einem zu erwartenden Nettoumsatz von rund 122 Millionen Euro rechnet die Stadt mit 9,3 Millionen Euro Umsatzpacht. Die Erhöhung sei auch deswegen nötig gewesen , weil man letztes Jahr die Einnahmen durch die Pacht nur schätzen konnte. Ursache dafür war, dass die Wiesnwirte ihre Umsatzzahlen nicht offen gelegt hatten.

Hunderte Ordner im Einsatz

Kritik an zu hohen Sicherheitskosten wies Schmid zurück. Für die Taschenkontrollen und die Überwachung des umzäunten Geländes brauche es viele Ordner, teilweise seien über 700 auf der Theresienwiese im Einsatz. Es habe genau ein Unternehmen gegeben, das sich für die Ausschreibung beworben hätte. Die Kosten allein für die Bewachung werden auf 5,2 Millionen Euro geschätzt.

Erhöhung soll Familien nicht treffen

Dass damit automatisch der Wiesnbesuch und die Mass Bier teurer werden müsste, verneinte Schmid jedoch. Lorenz Stiftl, Sprecher der Kleinen Wiesnwirte, zeigte Verständnis für die Erhöhung der Umsatzpacht, er werde mit seinen Kolleginnen und Kollegen reden und für eine "moderate Erhöhung" plädieren. Denn man müsse auch bedenken, dass Familien das größte Volksfest der Welt besuchten.

Wiesnwirte warten ab

Der Sprecher der großen Wiesnwirte Peter Inselkammer wollte heute keine Stellungnahme abgeben. Den Bierpreis bestimmen die Wiesnwirte selbst, er lag letztes Jahr knapp unter 11 Euro. Eine Null-Runde scheint nach der Umsatzpacht-Erhöhung unwahrscheinlich.