Beziehungsdrama an der A3

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Staatsanwalt und Kripo stellen Abschlussbericht vor

Ein vermeintlicher Unfall auf der Haseltalbrücke auf der A3 bei Marktheidenfeld im April war in Wirklichkeit ein sogenannter erweiterter Suizid. Das bestätigten die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft jetzt noch einmal.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Ein 31 Jahre alter Mann hatte zunächst seine 26-jährige ehemalige Lebensgefährtin getötet und war dann von der Brücke gesprungen. Wie bereits berichtet, verständigten Zeugen am Morgen des 9. April 2017 die Polizei und teilten mit, dass auf der Haseltalbrücke ein Auto stehe. Zunächst sah alles nach einem Unfall aus. Der 31-jährige Fahrer des Pkw stieg aber aus dem Auto und stürzte sich nach einem kurzen Wortgefecht mit den Zeugen von der Brücke. Im Fahrzeug blieb eine Frau zurück, die mit einem Messer getötet worden war.

Tödliche Stichverletzungen

Die Staatsanwaltschaft Würzburg und die Kriminalpolizei Würzburg haben heute ihren Abschlussbericht präsentiert. Demnach kann davon ausgegangen werden, dass der 31-jährige Tatverdächtige bereits gezielt zur Haseltalbrücke gefahren war, um dort das Brückengeländer mit dem Pkw zu durchbrechen und sich mit seiner Beifahrerin in den Tod zu stürzen. Nachdem dies offensichtlich gescheitert war, fügte er seiner 26-jährigen Ex-Lebensgefährtin im Fahrzeug tödliche Stichverletzungen zu. Anschließend versuchte er sich mit einem Messer selbst zu töten. Während der Erstversorgung durch Ersthelfer stürzte er sich dann von der Brücke in die Tiefe.

Fragen bleiben ungeklärt

Warum die beiden zusammen im Auto unterwegs waren, konnte laut Abschlussbericht nicht mehr ermittelt werden. Das Tatmotiv liege vermutlich in der wenige Wochen vor der Tat erfolgten Trennung. Die Ermittlungen hätten zudem keine Hinweise darauf erbracht, dass sich die Tat für Dritte nach außen erkennbar angedeutet hätte. Das Ermittlungsverfahren wurde nun eingestellt.