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Kinder mit Laternen

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St. Martin: Bayern halten an Brauchtum fest

St. Martin: Bayern halten an Brauchtum fest

Bunte Lichter, fröhliche Gesänge und Reiter auf hohem Ross: An St. Martin ziehen Kinder mit Laternen durch die bayerischen Städte und Gemeinden. Die einen erinnern bewusst an den heiligen Martin, andere versuchen, auf religiöse Bezüge zu verzichten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der Heilige Martin ist in Bayern ein sehr populärer Gottesmann, der jedes Jahr um den 11. November herum landauf - landab mit Ross und Reiter gefeiert wird. Der Martinstag erinnert an den heiligen Einsiedler und späteren Bischof Martin von Tours.

St. Martin vs. Lichterfest

In den vergangenen Jahren gehen allerdings immer mehr Kitas und Kindergärten auch in Bayern dazu über, die Laternenprozession nicht mehr nach dem Heiligen zu benennen. Das Argument: Auch Kinder aus nicht-christlichen Familien sollen an dem Fest teilhaben können. Einige Veranstalter nennen ihren Umzug daher „Lichterfest“ oder „Sonne-Mond-und-Sterne-Feier“.

Diese Umwidmung stößt aber nicht nur bei Christen auf Unverständnis. Bei einer Umfrage von Bayern 3 sprachen sich die Teilnehmenden fast ausnahmslos dafür aus, den traditionellen Namen beizubehalten. Schließlich vermittle die Geschichte vom Soldaten, der seinen Mantel mit dem Armen teilt, Werte – ganz unabhängig von jeder Religion.

Muslime stehen hinter St. Martin

Selbst der Zentralrat der Muslime als Vertreter der größten nicht-christlichen Gemeinschaft hat sich 2015 gegen eine Umbenennung des Sankt-Martin-Festes ausgesprochen. „Viele muslimische Familien nehmen das gerne auf, und dieser Laternen- und Fackelzug ist für Kinder und Erwachsene natürlich auch ein Spektakel“, sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman A. Mazyek.

Die Legende hinter dem Fest

Der Legende nach soll der römische Offizier Martin an einem kalten Winterabend auf dem Weg zu einem Truppenlager nördlich von Paris geritten sein, als ihn ein Bettler um eine milde Gabe anflehte. Weil der Soldat aber weder Geld noch Verpflegung bei sich hatte, zerteilte Martin seinen Offiziersmantel mit dem Schwert und gab die Hälfte davon dem Frierenden. In der folgenden Nacht erschien ihm im Traum Christus - bekleidet mit dem halben Mantel.