Stefan Pfeiffer (links) und Rainer Nachtigall von der Deutschen Polizeigewerkschaft stellen den Aufkleber vor.
Bildrechte: DPolG Bayern

Stefan Pfeiffer (links) und Rainer Nachtigall von der Deutschen Polizeigewerkschaft stellen den Aufkleber vor.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

"Shame On You!" - Polizei stellt Anti-Gaffer-Aufkleber vor

Es ist respektlos und menschenverachtend, aber leider sieht man es an Unfallstellen häufig: Gaffer - also Schaulustige, die mit ihren Handys das Unglück dokumentieren. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat nun eine Aufkleber-Aktion dagegen gestartet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Sommerferien haben begonnen. Das bedeutet auch wieder mehr Verkehr auf deutschen Autobahnen. Der perfekte Zeitpunkt für die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ihre neuen Autoaufkleber vorzustellen.

Polizei will auf großes Problem aufmerksam machen

Mit dem Slogan "Gaffer - Shame On You!" will die DPolG auf ein großes Problem aufmerksam machen: Schaulustige, die Unfallorte fotografieren und filmen.

"Diese pietätlose und menschenverachtende Sensationsgier behindert nicht nur die Einsatzkräfte der Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr und THW, sondern bringt eine erhebliche Missachtung der Persönlichkeitsrechte der verstorbenen oder verletzten Unglücksopfer zum Ausdruck." Rainer Nachtigall, bayerischer Landesvorsitzende
Der Anti-Gaffer-Aufkleber der Polizei.
Bildrechte: DPolG Bayern
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Der Anti-Gaffer-Aufkleber der Polizei.

Maßnahmen gegen Schaulustige

Die Autoaufkleber sind erst einmal nur ein kleiner Anfang. Aber die DPolG möchte bald mit weiteren Maßnahmen gegen filmende und fotografierende Gaffer an Unglücksstellen vorgehen: So soll es beispielsweise künftig Strafverschärfungen geben. Außerdem wollen Polizisten das "Tatmittel" Handy sicherstellen. Auch polizeiliche Schwerpunktaktionen in Bayern, wie man sie von Blitzer-Marathons und Lkw-/Buskontrollen kennt, sind angedacht.

Darüber hinaus hat die Gewerkschaft eine Verkehrssicherheitskampagne "Handy weg - kein Gaffen bei Unfällen" auf Plakaten an Bundesautobahnen und Bundesstraßen vorgeschlagen.

Anti-Gaffer-Aufkleber bestellen

Die Aufkleber können in der DPolG-Landesgeschäftsstelle bestellt werden. Dazu einfach einen adressierten und frankierten Rückumschlag an die Adresse "Deutsche Polizeigewerkschaft Bayern, Orleansstraße 4, 81669 München" mit dem Betreff "Aufkleber" senden.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft stellt den Anti-Gaffer-Aufkleber vor.
Bildrechte: BR
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Die Deutsche Polizeigewerkschaft stellt den Anti-Gaffer-Aufkleber vor.