Die für Ende Juni geplante Schließung der Nachtmann-Glashütte in Frauenau (Lkr. Regen) soll erneut verschoben werden. Momentan verhandelt die Firmenleitung mit dem Betriebsrat über eine Fortführung um weitere vier Monate, sodass die Hütte noch bis Ende Oktober weiterproduzieren würde. Das sagte am Mittwoch der Frauenauer Betriebsratsvorsitzende Florian Joachimsthaler dem BR.
Probleme beim Zukauf von Gläsern
Die Verhandlungen, bei denen es unter anderem um Abfindungen und einen Sozialplan geht, laufen noch und werden wahrscheinlich Ende nächster Woche abgeschlossen. Grund für das erneute Hinauszögern der Hüttenschließung sind Probleme, die das Unternehmen beim Zukauf von Gläsern hat. Deshalb sollen die rund 80 verbliebenen Beschäftigten vorläufig noch in Frauenau weiterproduzieren.
Eigentlich hatte Nachtmann schon im Mai 2015 das Aus für den Standort Frauenau und die damals rund 200 Beschäftigten dort verkündet, was damals erhebliche Proteste in der Region ausgelöst hatte.
Produktion nach Weiden verlagern
Das Unternehmen wollte die Produktion von Trinkgläsern nach Weiden verlagern. Dort hat es nach Auskunft des Betriebsrats aber technische Probleme beim Aufbau neuer Maschinen gegeben. Inzwischen werde eine neue Produktionsstraße in Amberg aufgebaut, die aber auch noch nicht fertig ist, so Joachimsthaler.
Die Schließung der Frauenauer Hütte wurde schon viermal verschoben. Die erneute Verschiebung wäre nun das fünfte Mal. Der Betriebsrat rechnet aber nicht damit, dass Nachtmann am Ende doch noch auf die Schließung der Glashütte in Frauenau verzichtet.