Bildrechte: picture-alliance/dpa

Reizgas-Attacke beim Wiesenfest in Naila

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Reizgas-Attacke in Naila: Angeklagter bestreitet Vorwürfe

Beim Wiesenfest in Naila soll ein 30-Jähriger vor zwei Jahren Reizgas versprüht haben, 45 Menschen wurden verletzt. Zu Prozessbeginn am Landgericht Hof gab er zu, ein Pfefferspray dabei gehabt zu haben, allerdings habe er es im Festzelt verloren.

Von

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Ein Großaufgebot von Rettungskräften hatte sich im Juli 2016 um rund 500 Festbesucher des Nailaer Wiesenfestes gekümmert, 45 Menschen litten unter anderem unter Augenreizungen, Atemnot und Übelkeit. Auch der Angeklagte wurde leicht verletzt. Er soll im Festzelt Reizgas versprüht haben. Davor muss er sich seit Donnerstag vor dem Landgericht Hof verantworten.

Spraydose verloren

Am ersten Verhandlungstag sagte der 30-jährige Angeklagte, er habe die Tat nicht begangen. Er gab aber zu, dass er anderen Wiesenfest-Besuchern sein Pfefferspray gezeigt habe. Allerdings will er die kleine Spraydose bereits einige Stunden von der Reizgas-Attacke in dem Festzelt verloren haben, so der Angeklagte vor Gericht.

Zu viel Alkohol

Der vorbestrafte Mann aus Naila ist Alkoholiker und seit knapp eineinhalb Jahren in einer Entzugsklinik untergebracht. Das Pfefferspray habe er sich damals extra für den Besuch des Wiesenfestes gekauft, weil er ein Jahr zuvor bei der Veranstaltung von anderen Besuchern verprügelt worden sei. Bei vielen Detailfragen des Gerichts zeigte er Erinnerungslücken und erklärte dies auch mit seinem Konsum von rund zehn Bier an diesem Tag. Zur Aufklärung des Vorfalls hat das Gericht fast 60 Zeugen geladen. Mit einem Urteil wird Ende März gerechnet.