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Klaus Ernst

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Reaktionen auf Jamaika-Aus von Politikern aus Unterfranken

Nach dem Ende der Sondierungsgespräche in Berlin diskutieren auch unterfränkische Abgeordnete, wie es weitergehen soll. Manche sehen Neuwahlen als Chance, andere sagen: Keine gute Idee. Von Klaus Rüfer

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Neuwahlen als mögliche Option bezeichnet die Grünen-Abgeordnete Manuela Rottmann aus Hammelburg als "keine glückliche Idee". Sie hofft, dass sich die FDP "doch noch besinnt", oder dass die SPD ihre bisherige Haltung überdenkt.

Barbara Stamm fassungslos

Das Argument der FDP, es fehle eine gemeinsame Vertrauensbasis, kann insbesondere die stellvertretende CSU-Parteivorsitzende und Landtagspräsidentin Barbara Stamm nicht nachvollziehen. Viele inhaltliche Lösungen seien zum Greifen nah gewesen, etwa beim Kohleausstieg oder in der Flüchtlingspolitik. Sie hatte selbst bis in die Nacht noch mitverhandelt.

Bernd Rützel, SPD-Abgeordneter aus Schaippach erklärt, dass seine Partei "jetzt nicht in der Verantwortung ist". Das weitere Vorgehen werde man am Parteitag Anfang Dezember besprechen. Aber "letztlich müssen doch alle irgendwie zusammenarbeiten".

Linke hofft auf Neuwahlen

Klaus Ernst von den Linken aus dem Wahlkreis Schweinfurt sieht Neuwahlen allerdings als Chance. Die jetzt sensibilisierten Wähler würden sicher anders abstimmen beim erneuten Urnen-Gang. Eine Minderheiten-Regierung sieht Ernst nicht, aber durchaus eine Neuauflage der GroKo. "Der Drang zum Regieren ist bei manchen in der SPD doch sehr groß," so Ernst.

Von den unterfränkischen Liberalen fehlen bislang konkrete Aussagen. Die Abgeordneten Andrew Ullmann aus Würzburg und Karsten Klein aus Aschaffenburg haben auf Nachfrage bislang keine Stellungnahmen abgegeben.