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Rattengiftprozess wird zur familiiären Schlammschlacht

In Ingolstadt der Strafprozess wegen dreifachen Mordversuchs mit Rattengift begonnen. Der angeklagte Bauer aus Wettstetten im Kreis Eichstätt bestreitet, dass er seine Lebensgefährtin und seine Eltern mit Rattengift habe töten wollen. Von S. Pfaller

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Vor dem Schwurgericht bahnt sich eine familiäre Schlammschlacht an. Der Angeklagte bestreitet die Mordversuche und lenkt stattdessen den Verdacht auf seine Schwester. Seine Verteidiger hat er am Vormittag eine entsprechende Erklärung verlesen lassen.

Angeklagter erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Schwester

Darin breitete er aus, dass seine Schwester Alleinerbin würde, wenn er wegen Mordes an den gemeinsamen Eltern verurteilt werden sollte. Seine eigenen Motive - wie etwa etliche Schulden - spielte er herunter.Nach dieser Eingangserklärung gibt es noch mehr Fragen als vorher. 

Eine betrifft das Rattengift, das den drei Opfer ist Essen gemischt worden war. Dazu räumte der Angeklagte zwar ein, dass er sich über das Internet Rattengift aus China hat liefern lassen, dieses Gift habe er aber nur "aus Interesse an Doping für mich selbst haben wollen."

Im umfangreichen Indizienprozess sind auch die Opfer, also die Eltern und die Ex-Freundin als Zeugen geladen. Die Ex-Freundin tritt zudem unter psychologischer Betreuung als Nebenklägerin auf.