Am Landgericht Regensburg beginnt heute ein spektakulärer Betrugsprozess. Ein 42-jähriger und ein 30-jähriger Mann sollen laut Staatsanwaltschaft unter Verwendung von 84 Aliasnamen Online-Bankkonten beantragt und diese mit gefälschten Personalausweisen und gefälschten Einwohnermeldebescheinigungen eröffnet haben.
Anschließend sollen die Beschuldigten 389 Überweisungsvordrucke jeweils mit Beträgen zwischen 489 und 1.826 Euro versehen und an die von ihnen erfundenen Alias-Personalien zukommen haben lassen. Als Absender verwendeten sie eine Liste mit Kontodaten von Firmen und sonstigen Einrichtungen, die einer der beiden Angeklagten im Internet recherchiert hatte. Dazu ahmten sie den Namenszug der jeweiligen Kontoinhaber nach.
Über 200.000 Euro auf den Konten
Auf diese Weise gingen auf den gefälschten Konten über 200.000 Euro ein. Fast 120.000 Euro davon hoben die Beiden von den Konten ab. Die Anklage lautet daher unter anderem auf Urkundenfälschung in 66 Fällen, Betrug in 263 Fällen und versuchten Betrug in 128 Fällen.
Der Prozess ist auf mehrere Tage angelegt.