Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth hat der Prozess um einen brutalen Angriff in der Fürther Obdachlosenszene begonnen. Zwei Männer sind angeklagt, weil sie einen anderen Obdachlosen zusammengeschlagen und dabei lebensgefährlich verletzt haben sollen. Sie müssen sich nun unter anderem wegen versuchten Totschlags verantworten.
Streit um versprochene Einladung
Laut den Ermittlungen hatte das 57-jährige Opfer vor dem Angriff 530 Euro vom Jobcenter bekommen und damit geprahlt. Zudem habe der Mann den nun angeklagten mutmaßlichen Tätern versprochen, dass er sie auf ein Getränk einlade. Später will er davon aber nichts mehr gewusst haben, worauf es offenbar zum Streit unter den Obdachlosen kam.
Opfer musste notoperiert werden
Im Verlauf der Auseinandersetzung sollen die beiden den 57-Jährigen dann unter anderem gegen den Kopf getreten haben. Der Mann erlitt eine Hirnblutung und überlebte nur dank einer Not-Operation. Die beiden Angeklagten waren zum Tatzeitpunkt betrunken: Sie hatten 1,2 beziehungsweise 1,7 Promille Alkohol im Blut. Das Opfer hatte sogar rund drei Promille intus. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird für den 7. August erwartet.