Continental-Firmenschild vor Bürogebäude

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Protestaktionen bei Conti in Roding

Die IG Metall hat für heute zu einer Protestaktion gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau im Continental-Werk in Roding aufgerufen. Die Gewerkschaft erwartet rund 300 Teilnehmer bei der Kundgebung.

An der rund einstündigen Aktion, zu der auch der Rodinger Bürgermeister Franz Reichhold, Rodinger Stadträte und regionale Abgeordnete erwartet werden, werden nach Einschätzung der Betriebsratsvorsitzenden Claudia Hecht rund 300 Menschen teilnehmen. Die Kundgebung soll vor dem Bürogebäude von Conti am Stadtrand von Roding stattfinden. Am Nachmittag gegen 16 Uhr wird auf Initiative des Chamer Landrats Franz Löffler (CSU) ein internes Gespräch im bayerischen Wirtschaftsministerium in München stattfinden. Daran werden, so das Landratsamt Cham, auch Vertreter der Conti-Unternehmensführung teilnehmen.

Es geht um den Erhalt der Arbeitsplätze

Ziel des Gesprächs sei es, die Möglichkeiten für einen Erhalt der rund 300 Arbeitsplätz auszuloten, die Conti in Roding abbauen will. Löffler will anregen, dass das Unternehmen neue Produktlinien im Bereich der Abgasnachbehandlung und Elektrifizierung in Roding etabliert. Die Mitarbeiter seien hoch motiviert und kreativ. Zudem habe Continental das "im Landkreis Cham vorhandene Entwicklungs-und Innivationspotential" nicht ausgenutzt. So biete sich zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit dem Technologiecampus Cham an , wo gerade eine Digitale Leitfabrik entsteht. Möglichkeiten gebe es im Landkreis auch für die Weiter-Qualifizierung von Fachkräften.


Letzte Woche war bekannt geworden, dass Continental in seinem Rodinger Werk knapp 300 der insgesamt rund 800 Arbeitsplätze in die Billiglohnländer Thailand, China und Tschechien verlagern will. Als Grund nennt das Unternehmen mangelnde Wirtschaftlichkeit bei der Produktion von Benzin-und Dieselhochdruckpumpen am deutschen Standort.