Bildrechte: picture-alliance/dpa/Daniel Karmann

Hans Schaidinger, ehemaliger Oberbürgermeister Regensburgs

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Privaträume von Regensburger Ex-OB Schaidinger erneut durchsucht

Im Rahmen von Ermittlungen in der Regensburger Korruptionsaffäre sind erneut Privaträume des ehemaligen Oberbürgermeisters Hans Schaidinger (CSU) durchsucht worden. Auch weitere Objekte hatten die Ermittler im Auge.

Von

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Zuge der Ermittlungen in der Regensburger Korruptionsaffäre sind die Privaträume von Regensburgs ehemaligem Oberbürgermeister, Hans Schaidinger (CSU), Ende vergangener Woche erneut von Ermittlungsbeamten durchsucht worden. Entsprechende Informationen des Bayerischen Rundfunks hat die Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigt.

Weitere Details wollte ein Sprecher unter Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht nennen, allerdings wurden laut seinen Auskünften auch weitere Objekte im Zusammenhang mit den Ermittlungen durchsucht.

Bereits 2017 Hausdurchsuchung bei Schaidinger

Bei Schaidinger hatte es bereits im Januar 2017 eine Hausdurchsuchung gegeben. Damals war sein Amtsnachfolger, Joachim Wolbergs (SPD), wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet worden. Schaidinger steht im Verdacht, an illegalen Absprachen mit Bauträgern beteiligt gewesen zu sein, die in das Ende seiner Amtszeit fallen.

Neben Schaidinger wird gegen seinen Amtsnachfolger ermittelt. Wolbergs beerbte Schaidinger im Frühjahr 2014 als Oberbürgermeister von Regensburg. Zuvor war er Bürgermeister.

Beratervertrag im Fokus der Ermittler

Im Zentrum der Verdachtsmomente gegen die beiden Kommunalpolitiker steht die Vergabe eines ehemaligen Kasernenareals im Stadtgebiet. Der Bauträger und Großspender der Regensburger SPD, Volker Tretzel, erhielt den Zuschlag nach dem Amtswechsel im Rathaus. In diesem Zusammenhang legen die Ermittler Schaidinger einen Beratervertrag zur Last, den er nach dem Ausscheiden aus dem Amt bei dem Bauträger angetreten haben soll. Der Posten soll mit 20.000 Euro monatlich dotiert gewesen sein. Der Vertrag soll Schaidinger noch während seiner Amtszeit als OB angeboten worden sein. Zudem soll ihm der Bauträger seine Segelyacht inklusive Skipper kostenlos zur Nutzung für eine Reise in Aussicht gestellt haben.

Ob Schaidinger den Vertrag tatsächlich angenommen hat, ist unklar. In der Vergangenheit haben sich weder er selbst noch sein Verteidiger zu den Vorwürfen geäußert.