Demonstration gegen 54. Münchner Sicherheitskonferenz

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Polizei zieht positive Bilanz nach Siko

Die Münchner Polizei hat eine positive Bilanz ihres Einsatzes zur Sicherheitskonferenz gezogen. Die Gegendemonstration am Samstag verlief friedlich. Es wurden aber doppelt so viele Autos abgeschleppt wie im Vorjahr - für die Polizei ein Rätsel.

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Straßensperren und Halteverbote - damit seien der Schutz der Staatsgäste und rund zwei Dutzend Kundgebungen und Gegenveranstaltungen gewährleistet gewesen. Nach Polizeiangaben waren zu der dreitägigen Konferenz insgesamt 4.000 Polizeikräfte im Einsatz.

Neben den Regeldienstkräften waren auch zahlreiche Beamte, vorwiegend aus dem Bereich der Bundesbereitschaftspolizeiabteilungen Bayreuth und Deggendorf, zur Verstärkung der Münchner Bundespolizeiinspektion im Bereich des Hauptbahnhofes, der S-Bahn-Stammstrecke sowie den Haltepunkten Stachus und Marienplatz unterwegs. Die zentrale Demonstration mit mehr als 2.000 Teilnehmern am Samstag sei absolut friedlich verlaufen. Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins gab sich zufrieden:

"Eine große Meinungskundgebung mit keinen Störungen - absolut gemäß dem Versammlungsgesetz. Mehr kann sich ein Polizist nicht wünschen." Marcus da Gloria Martins

Mehr als 200 Mal wurden Staatsgäste durch München gelotst. Je nach Gefährdung konnte eine Straßensperre auch einige Minuten länger dauern.

"Wir versuchen das zu lösen, indem wir die Beeinträchtigung so kurz wie möglich halten. Aber wir werden es nie ganz auflösen können. Insofern gilt die Regel: Ist ein hochkarätiger Staatsgast hier, der Gefährdungseinstufung hat, hat das in der Regel minimale Eingriffe in den Straßenverkehr zur Folge." Marcus da Gloria Martins

Drei Festnahmen

Bei der zentralen Demonstration am Samstag wurden drei Männer festgenommen. Einer zeigte laut Polizei eine verbotene Fahne mit einem Porträt des Vorsitzenden der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan. Die beiden anderen Männer hätten ein Messer mit sich geführt.

100 Autos in Halteverbotszonen

Und auch das ist die Siko: Knapp 100 Autos mussten aus den vorübergehend eingerichteten Halteverbotszonen abgeschleppt werden, fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr - für die Polizei ein Rätsel, schließlich seien die Schilder nicht zu übersehen gewesen.