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Fahrgäste stehen am Hauptbahnhof in München

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Nach Orkan "Friederike": Züge stauen sich

Nach dem Sturmtief "Friederike" läuft der Bahnverkehr wieder an. "Beim Fernverkehr kommt es in Bayern zunächst noch zu Ausfällen und Verspätungen", sagte ein Bahnsprecher dem BR. Grund dafür seien Einschränkungen auf Strecken im Norden.

Langsam rolle der Fernverkehr der Bahn wieder an, erklärt Ernst-Michael Schmidt, Bahnsprecher für Bayern. Zu Schwierigkeiten führt derzeit aber, dass sich an vielen Stellen die Züge stauen: "Wir haben aber das Problem, dass die Züge, die nach Norden wollen, die nach Hamburg wollen, die nach Nordrhein-Westfalen wollen, die kommen da noch nicht richtig durch. Die Kollegen in Norddeutschland haben die ganze Nacht gearbeitet, es kommt aber immer noch zu Verspätungen", sagt Schmidt.

Orkan "Friederike": Mehrere hundert Bahn-Mitarbeiter im Einsatz

Wie die Deutsche Bahn meldet, hatte "Friederike" an mehr als 200 Streckenabschnitten im Netz Bahn Schäden verursacht. Mehrere hundert Mitarbeiter waren demnach die ganze Nacht im Einsatz, um blockierte Strecken frei zu räumen und Oberleitungen zu reparieren. An Bahnhöfen standen Züge bereit, in denen die Fahrgäste übernachten konnten, da teilweise auch die Hotels überlastet waren. Im Regionalverkehr in Bayern läuft der Verkehr nun wieder nahezu reibungslos.

"Wir hatten in Bayern gestern schon das Glück, dass wir weitgehend verschont geblieben sind. Aber das ist alles behoben, in Bayern rollt wieder alles." Michael-Ernst Schmidt, Bahnsprecher für Bayern

Gekaufte Tickets behalten eine Woche lang ihre Gültigkeit. Viele Zugreisende stellen sich am Tag nach dem Sturm die Frage, warum an Bahnstrecken immer noch viele Bäume stehen, die potentiell ins Gleis fallen können. Bahnsprecher Michael-Ernst Schmidt sagt dazu: "Für unsere Bereiche, wo wir Zugriff haben und die Grundstücksverhältnisse geklärt sind, haben wir sogenannte Vegetationsschnitte gemacht. Aber auf Privatgrundstücken dürfen wir nicht ohne weiteres einen Baum absäbeln, außer wenn absolut Gefahr im Verzug ist." Die Bahn sei aber massiv in Verhandlungen, um Waldbesitzer und Kommunen entsprechend zu sensibilisieren.