Rücktritt von Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann

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Offizieller Rücktritt des Würzburger Bischofs

Was heute um 12 Uhr in Rom offiziell verkündet wird, hat der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, bereits gestern mitgeteilt: Papst Franziskus hat Rücktrittsgesuch des Bischofs von Würzburg, Friedhelm Hofmann, angenommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Hofmann feierte gestern anlässlich seines silbernen Bischofsjubiläums einen Pontifikalgottesdienst mit 1.300 Menschen im Kiliansdom. "Dieser Montag wird trotzdem ein schwerer Tag für mich", sagte der Bischof nach dem Gottesdienst im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Er werde am Morgen einen Gottesdienst mit den Bischöfen feiern, die zu seiner Feier gekommen sind. Dann werde er mit ihnen frühstücken und um 12 Uhr werde sich das Domkapitel bei ihm im Bischofshaus versammeln. Man werde zusammen den "Engel des Herrn beten" und dann mit "einem Tröpfchen" auf das Ende der Amtszeit anstoßen.

"Das Schöne ist, ich bleibe. Ich sterbe nicht, ich bin nicht verbannt. Also, was kann man denn Besseres sagen?" Bischof Friedhelm Hofmann

Um 12 Uhr beginnt mit der Bekanntgabe des Rücktritts in Rom und Würzburg die "Sedisvakanz". Zunächst geht die Leitung der Diözese auf Weihbischof Ulrich Boom über, bis zur Bestellung eines Diözesanadministrators durch das Domkapitel. Generalvikar Thomas Keßler sagte dem Bayerischen Rundfunk, das Domkapitel werde sich am Donnerstagnachmittag versammeln und den Administrator wählen. Wenn dieser dem Nuntius als Vertreter des Papstes mitgeteilt wurde, werde der Name noch am Donnerstag veröffentlicht.

Nachfolger für Friedhelm Hofmann

Bei der vorigen Sedisvakanz im Bistum Würzburg hatte der damalige Weihbischof das Amt inne. Die Befugnisse des Diözesanadministrators sind denen eines Diözesanbischofs gleich. Er darf gemäß Kirchenrecht aber keine Grundsatzentscheidungen treffen. Papst Franziskus bestimmt dann in den nächsten Monaten den Nachfolger aus aufgestellten Namenslisten, eine davon ist auch aus dem Würzburger Domkapitel zu erwarten.