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Mülltrennung

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Ökoprofit: Schulen am Untermain trennen Müll und sparen Energie

Drei Jahre lang haben acht Schulen aus Stadt und Landkreis Aschaffenburg sowie dem Landkreis Miltenberg aktiv Umweltbildung betrieben. "ÖKOPROFIT Bayerischer Untermain - Schule 2015-2018" heißt das Projekt, das nun zu Ende gegangen ist.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Ein großer Gewinner von Ökoprofit ist etwa die Johannes-Hartung-Realschule in Miltenberg. Sie hat den Fokus auf die Energieeinsparung gelegt. Schulleiterin Silke Bundschuh schließt im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk einen Kellerraum auf, in dem früher eine große Heizungsanlage mit Kesseln stand. Heute kommen hier Rohre aus der Wand. Gemeinsam mit zwei benachbarten Schulen nutzt die Realschule seit Herbst letzten Jahres die Abwärme der örtlichen Papierfabrik Fripa.


"Die Fripa hat eine Trocknungsmaschine für ihr Papier und diese Abwärme, die früher an die Luft abgegeben wurde, wird nun an uns Schulen abgegeben. Wir haben dadurch natürlich enorm viel gewonnen, sparen viel ein, weil wir keine Heizung mehr brauchen!"

Schulleiterin Silke Bundschuh

Auch wenn die Abwärme-Idee schon längere Zeit auf dem Tisch liegt – durch Ökoprofit sei das Projekt so richtig in Fahrt gekommen, sagt die Schulleiterin. Ihre Schüler erzählen stolz von einem selbst gedrehten Film, in dem sie das Mülltrennen und Stromsparen thematisieren. "Wir bekommen auch irgendwann Kinder und die wollen auch noch eine schöne Erde haben, die nicht voller Müll ist!", erzählt eine Achtklässlerin. 


Knapp 60.000 Euro hat das Bundesumweltministerium zum Projekt Ökoprofit am Untermain beigesteuert. Die Gelder wurden laut der Aschaffenburger Schulverwalterin Dagmar Walter für das Beratungsunternehmen Arqum ausgegeben, das die Schulen individuell betreute und Workshops vor Ort durchführte. Die Ziele waren die Optimierung der Umweltbilanz der Schulen sowie die Entwicklung pädagogischer Konzepte, um die Kinder, Lehrer und Eltern weiter zum Umweltschutz zu motivieren.


"Die Themen gingen weit über den Lehrplan hinaus! Ich bin sehr stolz auf unsere teilnehmenden Schulen. Sie haben überdurchschnittliches Engagement gezeigt – sowohl die Schüler als auch die Lehrer und es bleibt etwas zurück an den Schulen."

Dagmar Walter, Aschaffenburger Schulverwaltung

Mit dem Logo "Ökoprofit" dürfen sich ab heute folgende Schulen schmücken: In Aschaffenburg die Hefner-Alteneck-Schule, die Mozartschule, die Pestalozzi-Grundschule und die Schillerschule. Außerdem die Grundschule und die Mittelschule Goldbach, die Verbandsschule Krombach-Geiselbach und die Johannes-Hartung-Realschule in Miltenberg.