Aufgefallen war der Egel den Experten des Landesamts eher zufällig - bei einer Beobachtung des Bodens im Naturschutzgebiet Schwarzlaichmorr bei Hohenpeißenberg im Landkreis Weilheim-Schongau. "Das war ein Glücksfund", erzählt der Leiter des Geologischen Dienstes, Eichhorn. Der Schwarzbäuchige Vielfraß-Egel sei bei einer routinemäßigen Bodenprobe dabei gewesen.
Der Fund zeige: Wo die Natur intakt sei, fänden seltene Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort.
"Es ist sehr erfreulich, ein so seltenes Tier in Bayern gefunden zu haben." (Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt
Blutsauger ist er nicht
Der Schwarzbäuchige Vielfraß-Egel wurde 1846 erstmals entdeckt. In den vergangenen Jahren wurde er sporadisch an Donau und Isar nachgewiesen sowie 12 anderen Fundorten in Europa. Zusammengezogen ist das Tier etwa vier Zentimeter groß. Wenn es sich bewegt, wächst es auf etwa sieben Zentimeter.
Trotz seines Namens - Blut sauge der Egel übrigens nicht, so Eichhorn weiter. Der Vielfraß-Egel lebe stattdessen "von der Natur". Weil er so selten ist, wissen die Forscher noch nicht sehr viel über ihn.