Franz Jung hat im Bistum Speyer Spuren hinterlassen: zunächst als Kaplan in der Dompfarrei, ab 2003 als Zuständiger für die Gemeindeseelsorge im Bischöflichen Ordinariat und seit 2009 dann als Generalvikar. Und so fällt Bischof Karl-Heinz Wiesemann der Abschied von seinem Generalvikar und langjährigen Stellvertreter nicht leicht. In seiner Einladung zu Jungs offizieller Verabschiedung schreibt Bischof Wiesemann:
"Dankbar dürfen wir auf das priesterliche Wirken von Dr. Franz Jung in unserer Diözese, insbesondere auf die neun Jahre als Generalvikar, zurückschauen. Wir freuen uns mit ihm, dass der Heilige Vater, Papst Franziskus, ihn zum 89. Bischof von Würzburg berufen hat, auch wenn uns der Abschied von ihm nicht leicht fällt. Wir haben wirklich Grund zu großer Dankbarkeit." Karl-Heinz Wiesemann, Bischof Bistum Speyer
Jung: Erfahrungen als Generalvikar sind auch als Bischof gefragt
Als Generalvikar im Bistum Speyer hat sich Franz Jung vor allem mit einem neuen Seelsorgekonzept einen Namen gemacht. In Reaktion auf den Priestermangel wurde der Prozess "Gemeindepastoral 2015" angestoßen. Im Dialog mit den Gläubigen entstanden 70 neue Großpfarreien. Im Bistum Würzburg war die geplante Schaffung noch größerer Pfarreienverbände zuletzt kontrovers diskutiert worden. Nun hoffen viele Gläubige im Bistum Würzburg, dass Franz Jung seine Erfahrungen konstruktiv in den anstehenden Veränderungsprozess einbringen wird.
Abschied mit Vesper im Dom zu Speyer
Zum Abschied von Franz Jung wird heute um 15 Uhr eine Vesper gefeiert, mit der die Diözese Abschied von ihrem Generalvikar nimmt. An die Vesper schließt sich ein Umtrunk im Domgarten an, hier besteht die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung. Die Bischofsweihe findet am Sonntag, den 10. Juni, um 14 Uhr im Würzburger Kiliansdom statt. Vollzogen wird die Weihe durch den Bamberger Erzbischof und Metropolit Ludwig Schick als Hauptkonsekreator sowie den Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Bischof em. Friedhelm Hofmann, Jungs unmittelbaren Vorgänger als Bischof von Würzburg. Der Bayerische Rundfunk überträgt den Gottesdienst live.