Der Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte weder Details noch die von der Durchsuchung betroffenen Objekte nennen. Zunächst hatte das Anzeigenblatt "Rundschau" über den Vorgang berichtet.
Kohlenmonoxid-Belastung zu hoch?
Rund sieben Monate nach Beginn der Ermittlungen werden zudem weitere Vorwürfe laut. So hat laut Staatsanwaltschaft ein Mitarbeiter des Krematoriums bemängelt, dass er unter einer zu hoher Kohlenmonoxid-Belastung beim Betrieb der Öfen leide. Seinen Vorgesetzten wirft er demnach vor, bislang nichts gegen den Missstand unternommen zu haben.
Störung der Totenruhe wird geprüft
Im Regensburger Krematorium sollen in 200 Fällen amputierte Körperteile und medizinische Abfälle aus einem Regensburger Krankenhaus zusammen mit Verstorbenen verbrannt worden sein. Die Staatsanwaltschaft prüft deshalb unter anderem, ob dadurch die Totenruhe gestört wurde. Zudem geht sie dem Verdacht nach, ob dort weitere medizinische Abfälle illegal verbrannt wurden.
Konsequenzen gezogen
Die Stadt hat in diesem Zusammenhang bereits erklärt, dass das Einäschern amputierter Körperteile im Krematorium legal war, sofern diese separat verbrannt wurden. Auch Konsequenzen hat die Stadt gezogen: So gibt es nun etwa Zugangskontrollen und die Kameraüberwachung wurde erweitert. Beim Einfahren der Särge in den Ofen gilt nun zudem ein Vier-Augen-Prinzip.
Die Staatsanwaltschaft hofft, die Ermittlungen bis zum Jahresende abschließen zu können.