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Diesellok mit Strohmabnehmer

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Neue Bahntechnik: Diesellok mit Stromabnehmer

Rund 40 Prozent des Streckennetzes der Bahn in Bayern sind nicht elektrifiziert. Dort fahren Dieselloks, die nicht besonders umweltfreundlich sind. Jetzt wollen Techniker nun zumindest auf den Teilstrecken elektrisch fahren, wo Strom vorhanden ist.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Wer mit der Regionalbahn von München nach Mühldorf fährt, für den ist in Markt Schwaben Schluss. Am Ende des S-Bahn-Netzes endet auch die Stromzufuhr, und es geht nur noch mit Diesel weiter. Aber gerade innerhalb der Stadt und in den Außenbezirken könnten die Züge umweltfreundlicher und leiser sein. Deshalb wollen Ingenieure der Südostbayernbahn an die Diesellok einen Wagen mit Stromabnehmer koppeln. Der soll die Lok von außen mit Strom versorgen

"Die Lok hat einen dieselelektrischen Antrieb, das heißt, Dieselmotoren erzeugen Strom und elektrische Motoren treiben die Lok an. Dass man den Strom von außen zuführt, wie wir es planen, ist tatsächlich neu und Teil unserer Entwicklungsarbeit." Ludwig Schauberger, Südostbayernbahn

Für dieses System, Eco De Me Train genannt, kooperiert die Deutsche Bahn Tochter mit dem Hersteller Bombardier und mit der TU Nürnberg. Im Moment warte man auf das grüne Licht für die Finanzierung.

Großer Gewinn für die Umwelt

Würden alle Dieselloks der Südostbayernbahn auch elektrisch fahren, könne man 15 Millionen Kilogramm Kohlendioxid im Jahr einsparen. Das entspreche dem CO2-Ausstoß aller Privathaushalte in Mühldorf.