Schaffner mit Regionalzug am Nürnberger Hauptbahnhof

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Nahverkehr Großraum Nürnberg: Höhere Preise, besseres Angebot

Höhere Fahrkartenpreise ab 2018, dafür ein weiter ausgebautes Angebot bis nach Oberfranken und Unterfranken: Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) hat über positive und weniger erfreuliche Neuerungen für VGN-Nutzer informiert.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) hat über die neuen Tarife ab 1. Januar 2018 und über die Neuerungen und Verbesserungen seines Angebots informiert. So wird mit dem Fahrplanwechsel im Dezember die neue S-Bahn S4 von Nürnberg weiter bis Dombühl fahren. Zudem gibt es den neuen S-Bahn-Halt Leutershausen-Wiedersbach. Außerdem baut der Landkreis Ansbach sein Busangebot mit stündlichen Anschlüssen an den neuen S-Bahn-Stationen aus.

Mehr Zugverbindungen nach Oberfranken

Mehr Züge zwischen Bamberg und Nürnberg sollen den Pendlerverkehr entlasten. Künftig werden halbstündliche RE-Verbindungen mit Zwischenhalten in Hirschaid, Forchheim, Erlangen und Fürth angeboten. Auf der Strecke Nürnberg-Bamberg-Coburg werden neue, größere Doppelstockzüge für Entlastung sorgen. Ein völlig neues Linienkonzept mit mehr S-Bahnen und besseren Anschlüssen wird in Lauf umgesetzt. Ab dem Jahreswechsel wird außerdem der unterfränkische Landkreis Haßberge mit seinem gesamten Gebiet in den VGN integriert.

Preiserhöhung ab 1. Januar

Die Nutzer des VGN müssen sich ab 1. Januar 2018 auf im Durchschnitt drei Prozent höhere Fahrpreise einstellen. Fahrten der Preisstufe A im Gebiet Nürnberg-Fürth-Stein kosten dann zehn Cent mehr: Erwachsene zahlen 3,10 Euro, Kinder 1,60 Euro. Das im Großraum gültige "TagesTicket Plus" für bis zu sechs Personen wird um 60 Cent auf 19,70 Euro angehoben und die beliebte Monatskarte "Mobi-Card" steigt um 2,50 Euro auf 88,90 Euro. Einige weitere Fahrpreise bleiben dagegen stabil.

Personalkosten besonders gestiegen

Die Fahrpreiserhöhung war im Sommer beschlossen worden. Sie setzt sich aus der prognostizierten Kostensteigerung und einem Aufschlag zusammen, der "der schrittweisen Entlastung der Städte und Landkreise dienen soll", so der VGN. Am stärksten machten sich bei den steigenden Kosten demnach die Personalausgaben mit einem Plus von 3,17 Prozent bemerkbar.

Außerdem seien unter anderem auch die Investitionen in Fuhrpark und Infrastruktur gestiegen – etwa für Fahrzeuge wie neue U-Bahnen oder die Modernisierung von Straßenbahnen und Bussen, das Betriebsleitsystem, die Sicherungstechnik sowie die Barrierefreiheit. Im vergangenen Geschäftsjahr wuchsen die Ausgaben um 2,6 Prozent auf 742 Millionen an. Die "erzielten Fahrgeldeinnahmen in Höhe von 340 Millionen Euro deckten den Aufwand nur zu knapp 46 Prozent. Der größere Teil wurde aus Steuermitteln finanziert", heißt es in der Mitteilung weiter.