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Nach Heimniederlage - schlechte Stimmung bei Jahn Regensburg

Für den SSV Jahn Regensburg läuft es nicht rund: Das erste Heimspiel in der zweiten Fußball-Bundesliga gegen Nürnberg endete mit einer Niederlage. Und auch die Fans machen Stimmung gegen den neuen Jahn-Investor.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Die Zweitligapremiere des neuen Regensburger Stadions begann mit einer 0 zu 1-Niederlage für den Jahn. Zwar war die Continental Arena mit genau 15.2244 Zuschauern bis auf den letzten Platz ausverkauft. Allerdings waren viele Regensburger Fans nach zwei Spielen und zwei Niederlagen enttäuscht von der Mannschaft, manche sprachen gar bereits von Abstiegskampf.

Fans wehren sich gegen Investor

"Stop - Finger weg von unserem SSV Jahn!" Das stand auf einem Infoflyer, mit dem Jahnfans im Stadion in der Begegnung gegen den 1. FC Nürnberg gegen den Investor Philipp Schober Stimmung machten. Außerdem entrollten Fans ein Spruchband in der Hans-Jakob-Tribüne, in der die Jahnfans stehen. Darauf war zu lesen: "Für den Jahn - gegen seelenloses Investment". In ihrem Flyer bewerten es die Jahnfans als "ärgerlich", dass der Einstieg von Investoren überhaupt ermöglicht wurde. Derzeit unterstützen sie aber das Ansinnen der Clubführung, die Anteile zu kaufen, damit der Jahn "wieder komplett in Vereinsbesitz" ist.

Philipp Schober hatte Mitte Juni völlig überraschend die Mehrheitsanteile an der Kapitalgesellschaft des Fußballzweitligisten SSV Jahn Regensburg vom Immobilieninvestor Volker Tretzel übernommen. Tretzel ist eine der Schlüsselfiguren der Regensburger Korruptionsaffäre und wegen Bestechung in zwei besonders schweren Fällen angeklagt.

Polizei ist zufrieden

Nach dem Spiel hat die Polizei eine überwiegend positive Bilanz gezogen. Weil viele Gästefans des 1. FC Nürnberg den Shuttleservice vom Hauptbahnhof zur Fußball-Arena nicht nutzten und sich stattdessen zu Fuß auf den Weg machten, musste die Polizei den Fanmarsch von rund 350 Anhängern begleiten. Wegen kleinerer Delikte wurde gegen zwei Club-Fans Anzeige erstattet. Außerdem kam es zu einem Delikt wegen Körperverletzung. Wie die Polizei berichtet, rempelte ein Nürnberg-Fan, der zuvor des Stadions verwiesen wurde, einen vorbeifahrenden Radfahrer an, der sich bei dem Sturz leicht verletzte. Das Spiel selbst verlief nach Polizeiangaben größtenteils störungsfrei.