Amoklauf Grafing, Prozessauftakt

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Muss der Amokläufer von Grafing dauerhaft in die Psychiatrie?

Wichtiger Tag im Prozess gegen den mutmaßlichen Messerstecher von Grafing bei München: Ein medizinischer Sachverständiger sagt aus. Muss der 28-jährige Amokläufer dauerhaft in der Psychiatrie?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern.

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Messerstecher von Grafing wird heute ein medizinischer Sachverständiger aussagen. Das Gutachten dürfte einen maßgeblichen Einfluss auf das Urteil des Münchner Landgerichts haben, das entscheiden muss, ob der 28-jährige Beschuldigte dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird.

Ein 56-Jähriger getötet

Der Mann soll am 10. Mai 2016 am S-Bahnhof in Grafing Passanten Menschen mit einem Messer attackiert haben. Dabei kam ein 56 Jahre alter Fahrgast ums Leben, drei weitere Männer wurden durch Messerstiche teils lebensgefährlich verletzt.

Nach Angaben des Verteidigers Florian Alte weist ein schriftliches Gutachten bisher auf eine Schuldunfähigkeit seines Mandanten zum Tatzeitpunkt hin. Vor Gericht hatte der Beschuldigte ausgesagt, dass er wegen einer Psychose Angst gehabt habe, von Islamisten verfolgt zu werden. Er habe gedacht, dass er mit einem "Menschenopfer" zum Islam konvertieren und so sein eigenes Leben retten könne. Daraufhin habe er die vier Männer attackiert.