Zu dem Maßnahmenpaket gehört unter anderem, dass die Staatsregierung künftig keine Wohnsitze mehr in Hof zuteilen wird. Stattdessen sollen anerkannte Asylbewerber aus der Stadt Hof weg in anderen Regionen verteilt werden, wie die Ministerin mitteilte.
"Die Integration der anerkannten Asylbewerber und Bleibeberechtigten ist eine Aufgabe für den gesamten Freistaat. Damit diese gelingt, darf keine Kommune überfordert werden." Emilia Müller (CSU), Bayerns Sozial- und Integrationsministerin
Hilferuf aus Hof
Anfang August hatten Hofs Oberbürgermeister Harald Fichtner (CSU), der Hofer CSU-Landtagsabgeordneter Alexander König und die Diakonie Hochfranken Alarm geschlagen: Die Stadt fühle sich von einem zu starken Flüchtlingszuzug überfordert, hieß es damals. Alleine im ersten Halbjahr 2017 hätten sich in Hof rund 1.000 Ausländer angemeldet. Außerdem habe die Stadt bundesweit den zweithöchsten Anteil an Flüchtlingen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung.
Dies führe zu sozialen und infrastrukturellen Probleme. Beispielsweise gebe es Engpässe in Kindergärten und Schulen, Sprachkurse könnten nicht in ausreichender Zahl angeboten werden und auch der Arbeitsmarkt sei durch den starken Flüchtlingszuzug überfordert, schrieb König in einer Pressemitteilung. Die Diakonie Hochfranken forderte mehr Geld für die Asylsozialberatung in Hof sowie mehr Angebote zur Integration.