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Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx am 14. April 2018 im Trierer Dom

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Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm zu Kreuz-Erlass

Von den Kirchen kam zur Debatte über den Kreuz-Erlass der bayerischen Staatsregierung zunächst nur zaghafte Kritik. Jetzt wird der Ton schärfer. Von Tilmann Kleinjung

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Kardinal Reinhard Marx hätte sich eine Debatte gewünscht - darüber, ob ein Kreuz im Behördeneingang hängen soll oder nicht. "Das Kreuz lässt sich nicht verordnen", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in der Süddeutschen Zeitung, "es braucht das Gespräch". Durch Markus Söders Kreuz-Erlass sei "Spaltung, Unruhe, Gegeneinander" entstanden. Wenn das Kreuz nur als kulturelles Symbol gesehen werde, dann werde es im Namen des Staates enteignet.

Kare Stellung, nach Söders Kritik an kirchlichen Kreisen

Hatten sich die Kirchen und ihre Vertreter zunächst noch mit expliziter Kritik an dem Erlass der bayerischen Staatsregierung zurückgehalten, so wird nun klar Stellung bezogen. Vor allem nachdem der bayerische Ministerpräsident "kirchlichen Kreisen" vorgeworfen hatte, sich nicht "zum eigenen Kreuz zu bekennen". Engagierte Christen, die eine staatliche Verordnung kritisierten, schreibt der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in einem Facebook Post, seien deswegen keine "Selbstverleugner". Das Kreuz dürfe nie für irgendwelche "außerhalb von ihm selbst liegenden Zwecke instrumentalisiert werden", so der Ratsvorsitzende der EKD.