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Kardinal Reinhard Marx auf dem Marienplatz

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Fronleichnam in München: Marx mit Seitenhieb auf Söder

Kardinal Reinhard Marx warnte in seiner Predigt vor einer Vereinnahmung des Glaubens für politische Zwecke. Indirekt dürfte Marx damit den Kreuzerlass von Ministerpräsident Söder gemeint haben, der auch an der Fronleichnams-Gottesdienst teilnahm.

Auf dem Münchner Marienplatz haben rund 10.000 Menschen das Fronleichnamsfest gefeiert. In seiner Predigt rief Kardinal Reinhard Marx die Gläubigen dazu auf, ihr Leben als Christen selbstbewusst zu gestalten. Fronleichnam sei ein "fröhliches Bekenntnis" und "nicht ein Fest der ängstlichen Selbstbehauptung". Es gehe um das "Heil für alle Menschen", denn die Kirche wolle die Menschen zusammenführen.

Marx nutzte seine Predigt aber auch für einen erneuten Seitenhieb gegen Ministerpräsident Markus Söder und dessen Kreuzerlass. Überall gebe es die Versuchung, den Glauben für die eigenen Zwecke zu benutzen, zum Beispiel für politische Interessen, so Marx. Christen sollten dagegen den Blick auf Christus richten und von dessen Botschaft lernen. Söder verfolgte die Predigt mit Teilen seines Kabinetts in der ersten Reihe.