Der Angeklagten wird vorgeworfen, für den heimtückischen Mord gezielt im Internet nach Vergiftungsmethoden recherchiert und sich dann die gesundheitsschädliche Flüssigkeit bestellt zu haben, so Matthias Goers, Pressesprecher des Landgerichts Hof.
Beim Abendessen tödlichen Cocktail verabreicht
Im November vergangenen Jahres soll die Frau dann dem Lebensgefährten ihrer Bekannten nach dem gemeinsamen Abendessen ihre Mischung aus Saft und Glykol als Cocktail angeboten haben. Der Mann wurde wenige Stunden später ins Klinikum Marktredwitz eingeliefert und erlitt Nierenversagen, erblindete und starb schließlich Anfang Dezember.
Tat zugegeben
Der Verdacht fiel schnell auf die 39-jährige Angeklagte. Sie sitzt seit Mitte November in Untersuchungshaft. Sie habe im Ermittlungsverfahren die Tat zugegeben, so der Gerichtssprecher. Die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Hof hat für den Prozess 16 Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Bislang sind fünf Verhandlungstage vorgesehen. Der Angeklagten droht eine lebenslange Gefängnisstrafe.